Ukrainische Drohnen setzen russische Raffinerie in Brand
Russlands grösste Ölraffinerie stand offenbar nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Flammen. Mittlerweile soll der Brand gelöscht sein.

Im Nordwesten Russlands unweit der Millionenstadt St. Petersburg ist eine der grössten Raffinerien des Landes nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Es gebe ein Feuer in der Industriezone der Stadt Kirischi, bestätigte der Gouverneur des Leningrader Gebiets, Alexander Drosdenko.
Der Brand sei liquidiert, schrieb er später auf Telegram. Die Flugabwehr habe sieben Drohnen abgeschossen.
Zuvor kursierten Videos von den Einschlägen in der Nacht. Es ist bereits der zweite Angriff auf die Raffinerie innerhalb weniger Wochen.
Zweiter Angriff auf grosse Ölanlage
In Kirischi, 800 Kilometer nördlich der Ukraine, befindet sich die Raffinerie Kirischinefteorgsintes (Kinef) des kremlnahen Ölkonzerns Surgutnefetegas. Sie ist mit einer Verarbeitungskapazität von rund 20 Millionen Tonnen Öl pro Jahr eine der grössten Ölanlagen in Russland.
Schäden gab es demnach auch im südrussischen Gebiet Woronesch. Der Gouverneur der Region, Alexander Gussew, schrieb von einem Dach- und Fensterschaden bei einem Industrieobjekt, nannte aber keine weiteren Details.
Schäden durch ukrainische Drohnen
Das russische Militär wiederum meldete den Abschuss von 117 ukrainischen Drohnen in der Nacht.
Die Ukraine setzt in ihrer Verteidigung gegen die seit mehr als dreieinhalb Jahre dauernde russische Invasion stark auf den Beschuss von Ölanlagen.
Damit will Kiew einerseits die Treibstoffversorgung des russischen Militärs unterbrechen, andererseits Moskau eine wichtige Einnahmequelle zur Kriegsfinanzierung nehmen. Berichten nach konnte die Ukraine mit den Drohnenangriffen inzwischen etwa ein Viertel der russischen Anlagen zur Erdölverarbeitung lahmlegen.