Ukrainer klagen über US-Panzer Abrams

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Ukraine,

Die Ukrainer klagen über die Abrams-Panzer aus den USA, sie seien nicht sicher und Drohnen schutzlos ausgeliefert. Russland spottet darüber.

Anbrams
Ein Russe macht in Moskau ein Selfie vor einem zerstörten Abrams-Panzer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach langem Bitten hat die Ukraine Abrams-Panzer aus den USA erhalten.
  • Doch sie erfüllen die Erwartungen nicht, Drohnen sind sie schutzlos ausgeliefert.
  • Deshalb wurden viele davon schon wieder von der Front abgezogen.

Die Ukraine kämpft unter anderem mit modernen und als sehr stark geltenden Abrams-Panzern aus den USA gegen Russland. Doch diese werden den Erwartungen nicht gerecht, ein Panzerfahrer klagt gegenüber «CNN».

«Die Panzerung ist nicht ausreichend, sie schützt die Besatzung nicht», sagt der Soldat. Eigentlich hat der Abrams-Panzer eine Uran-Panzerung. Aus Sorge, diese könnte in die Hände der Russen fallen, haben die USA sie durch eine Keramik-Stahl-Panzerung ausgetauscht.

Abrams
Die Abrams-Panzer gelten als sehr stark, für den Krieg in der Ukraine scheinen sie aber nicht geeignet zu sein. - keystone

Auch fehlt laut dem «Telegraph» ein Schutz gegen Drohnenangriffe. Denn der Panzer wurde ursprünglich für Einsätze mit Luft- und Artillerieunterstützung konzipiert. Doch diese haben die Ukrainer nicht. «Wenn der Panzer ausrückt, versuchen die Russen immer, ihn mit Drohnen zu treffen», so der Panzerfahrer.

Die Einsätze seien oft ein Himmelfahrtskommando, die Panzer eine Todesfalle. Deshalb haben einige Einheiten damit begonnen, einen Schutz zu basteln. An der Oberseite seien teils Käfige gegen Drohnen befestigt worden.

Kondensation führt zu elektrischen Ausfällen

Die Ukraine muss wegen generellen Materialmangels die Panzer bei Einsätzen verwenden, für die sie nicht gebaut seien. «Neulich haben wir 17 Schuss in ein Haus gefeuert, und es stand immer noch», so der Soldat. Der Abrams ist eigentlich besser geeignet für den Kampf gegen andere Panzer im Verbund.

Hinzu kommen Motorprobleme und Kondensation im Innern bei Nebel oder Regen. Diese führt dann zu elektrischen Ausfällen. Laut Berichten hat die Ukraine einige Abrams-Panzer wegen der Probleme und der Gefahr von Verlusten von der Front abgezogen.

Für Russland ist das ein klarer Sieg, zumindest für die Propaganda: Einige zerstörte Exemplare des vermeintlich überlegenen Panzers des Erzfeindes USA werden in Moskau ausgestellt. Sie werden als «leere Blechdosen» bezeichnet.

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Kommentare

User #3767 (nicht angemeldet)

Der Panzer war und wird es immer sein, ein fahrender Sarg. Erst recht, seit die Ukraine demonstriert, wie simpel es ist, die Kolosse mit einer einfachen Drohne in die Luft zu sprengen. Die Ukraine verteidigt sich mit Händen und Füssen und vor allem mit Drohnen. Und deshalb muss unserer Armee -spitze klar sein, welche Verteidigungswaffen wir in Zukunft benötigen - ich hoffe es wenigstens.

User #5969 (nicht angemeldet)

Die am besten für die Ukraine geeigneten Panzer sind die PT-91. Modernisierte T-72 und nicht die teuren und schweren Abrams und die Leopard Panzer. LOL.

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