Laut einem ukrainischen Armeesprecher kann die Ukraine seit einigen Wochen moderne Artilleriesysteme verbündeter Nationen an der Front einsetzen.
US-Haubitzen vom Typ M777
US-Haubitzen vom Typ M777 - US MARINE CORPS/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zunächst setzten ukrainische Truppen eigene Haubitzen aus Sowjetzeiten ein.
  • Die Haubitzen vom Westen hätten sich bereits als sehr hilfreich erwiesen.

Die ukrainischen Truppen setzen in ihrem Kampf gegen die russischen Streitkräfte nach Angaben eines Armeesprechers «erfolgreich» neu gelieferte Artilleriesysteme aus dem Westen ein. Nachdem die Ukraine zunächst eigene Haubitzen aus Sowjetzeiten eingesetzt habe, könne sie seit einigen Wochen moderne Artilleriesysteme verbündeter Nationen an der Front einsetzen, darunter von den USA gelieferte Haubitzen vom Typ M777, sagte der Armeesprecher Dmytro Pletentschuk kürzlich der Nachrichtenagentur AFP.

Diese hätten sich im Kampf bereits als sehr hilfreich erwiesen, sagte er. «Für die Ukrainer, die mit der M777 schiessen, ist es wie eine Umstellung von einer Dampflok auf ein E-Auto», sagte Pletentschuk, der der Militärverwaltung der Region Mykolajiw angehört. Zu den Einsatzorten der Waffen äusserte er sich nicht.

«Diese Systeme werden bereits von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt, und sie werden sehr erfolgreich eingesetzt», sagte er. «Unsere Feinde sind sehr traurig darüber, genauso über die hohe Effektivität dieser Artillerie.»

Brutale, weiträumige Artillerie-Duelle

So wie die Gefechte im Osten des Landes hätten sich die Kämpfe im Süden zwischen dem ukrainisch kontrollierten Mykolajiw und russischen Truppen im Osten der Hafenstadt überwiegend zu brutalen, weiträumigen Artillerie-Duellen entwickelt, sagte der Armeesprecher weiter. «Tag und Nacht» gebe es Sperrfeuer von beiden Seiten.

Der Frontverlauf nahe der Stadt habe sich stabilisiert, nachdem die russischen Truppen zu Beginn des Krieges versucht hätten, Mykolajiw einzunehmen. Die südukrainische Hafenstadt ist von strategischer Bedeutung, da dort die Strasse nach Odessa blockiert wird, dem grössten Hafen der Ukraine.

«Wir werden Mykolajiw halten», sagte Pletentschuk. Er wolle aber bekräftigten, dass «die Verfügbarkeit westlicher Waffen an jedem Ort der Front unsere taktische und strategische Position erheblich erhöht», fügte der ukrainische Armeesprecher hinzu.

Die Ukraine erhält unter anderem Artilleriewaffen, Luftabwehrraketen und Waffen zur Panzerabwehr von den USA und europäischen Ländern, um sich besser gegen die russischen Angreifer verteidigen zu können.

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