Russland versucht im Ukraine-Krieg die Kontrolle über das Schwarze Meer zu übernehmen. Die Ukraine wehrt sich bisher erfolgreich dagegen.
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Der Hafen von Odessa am Schwarzen Meer. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine verteidigt das an das Land grenzende Meeresgebiet bisher erfolgreich.
  • Am 17. Juni konnte erstmals ein russisches Schiff angegriffen werden.
  • Die Schiffsabwehrraketen, die dafür genutzt wurden. stammten aus dem Westen.

Der ukrainische Widerstand hat bislang erfolgreich verhindert, dass Russland Kontrolle über das an die Ukraine grenzende Meeresgebiet übernimmt. Das ist die Einschätzung des britischen Geheimdiensts. Damit wurde das ursprüngliche Konzept der russischen Invasion untergraben, hiess es am Dienstag in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums.

Ursprünglich habe Moskau nämlich vorgehabt, die Region um den wichtigen ukrainischen Hafen von Odessa vom Schwarzen Meer aus anzugreifen.

Ukraine-Krieg: strategisch wichtige Schlangeninsel von Russland besetzt

Am 17. Juni sei es ukrainischen Kräften erstmals im Ukraine-Krieg gelungen, mit Schiffsabwehrraketen aus dem Westen ein russisches Schiff anzugreifen. Dieses habe mit hoher Wahrscheinlichkeit Waffen und Personal auf die strategisch wichtige Schlangeninsel im Nordwesten des Schwarzen Meeres bringen wollen. Das hiess es von den Briten.

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ARCHIV - Rauch steigt nach einem Beschuss in der Nähe eines Seehafens in Berdjansk im Ukraine-Krieg auf. Die ukrainische Marine meldete damals, sie habe ein russisches Schiff der Alligator-Klasse (russische Bezeichnung «Tapir») im Asowschen Meer nahe der Hafenstadt Berdjansk versenkt. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Die Insel ist von russischen Truppen besetzt. Die Zerstörung des Schleppers zeige, wie schwierig es für Moskau sei, Nachschub auf die Insel zu bringen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund vier Monaten veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zum Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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