Die russische Armee hat eine Hyperschall-Rakete eingesetzt. Nach eigenen Angaben hat die Luftwaffe damit ein ukrainisches Munitionsdepot bombardiert.
Ein Kampf-LKW feuert Raketen ab (Symbolbild).
Ein Kampf-LKW feuert Raketen ab (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine Hyperschall-Rakete eingesetzt.
  • Damit will die Luftwaffe ein ukrainisches Munitionslager zerstört haben.

Die russische Luftwaffe hat nach Angaben aus Moskau mit der Hyperschall-Rakete «Kinschal» (Dolch) ein Raketenarsenal im Gebiet Iwano-Frankiwsk zerstört.

Das unterirdische Munitionsdepot der ukrainischen Luftwaffe in Deljatyn im Südwesten der Ukraine sei am Freitag vernichtet worden. Das sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konoschenkow, am Samstag. Im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer seien zwei Stützpunkte der militärischen Aufklärung zerstört worden. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

Es ist das erste Mal seit Beginn des Krieges, dass Russland von dem Einsatz seiner neuen ballistischen Luft-Boden-Rakete «Kinschal» berichtet. Es sei der erste Einsatz im Kampf überhaupt, hiess es. Bisher kamen die Waffen vor allem bei Manövern zum Einsatz.

Abgeschossen werden die «Kinschal»-Raketen von Kampfflugzeugen des Typs MiF-31. Sie können nach russischen Angaben Ziele in bis zu 2000 Kilometer Entfernung treffen – unter Umgehung aller Luftabwehrsysteme. Hyperschallraketen übertreffen die Schallgeschwindigkeit um ein Mehrfaches und fliegen mit mehr als 6000 Kilometern pro Stunde.

Russland begründet seinen Krieg in der Ukraine auch mit dem Ziel, das vom Westen ausgerüstete Nachbarland zu entmilitarisieren. In der Nacht zum Samstag seien 69 Militärobjekte, darunter vier Kommandostützpunkte der Ukraine, zerstört worden, sagte Konaschenkow. Der russische Parlamentschef forderte USA und Nato auf, die Ukraine nicht weiter zu bewaffnen, «wenn sie baldigst Frieden wollen».

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