Ukraine-Krieg: Ganzes russisches Regiment verweigert Kampfbefehl

Die russischen Invasoren im Ukraine-Krieg sehen sich nicht nur zunehmenden ukrainischen Gegenangriffen ausgesetzt. Auch mit den eigenen Truppen nehmen die Probleme offenbar zu. Medienberichten zufolge sinkt die Moral der russischen Einheiten zusehends.

Gemäss einem ukrainischen Bericht hat nun ein ganzes russisches Regiment den Kampfeinsatz verweigert. Zuvor beklagten die Soldaten einen Mangel an Grundversorgung und nicht bezahlten Sold.

Demnach sollen sich die Kämpfer des 127. Regiments in der Nähe von Cherson geweigert haben, in ein Gefecht einzugreifen. Als Grund haben sie dem Bericht zufolgewochenlange Wasserknappheit und mangelnde Verpflegung angegeben.

Die russischen Nachrichtendienste GRU und FSB sollen den Vorfall «untersucht» haben, heisst es. Demnach seien die Anführer der «Meuterei» bereits von ihren Posten innerhalb der Einheit entfernt worden.

Den Befehlsverweigerern droht die Versetzung in Straflager im russisch besetzten Gebiet. Dennoch nimmt die Zahl der russischen Soldaten, die Kampfbefehle im Ukraine-Krieg verweigern, den Berichten zufolge stetig zu.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen eine grossangelegte Gegenoffensive lanciert. Sowohl im Gebiet um Cherson als auch in der Nähe von Charkiw vermeldeten die ukrainischen Truppen zuletzt Gebietsgewinne.

Immer wieder tauchen Berichte auf, wonach den russischen Soldaten die Nahrung ausgeht. Vor einigen Monaten wurden Putins Truppen gar dabei gefilmt, wie sie in der Ukraine Hühner schlachteten.