Ukraine: Deutschland bleibt vage bei Zeit für Waffenlieferungen

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Deutschland hat die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine angekündigt. Über den genauen Zeitpunkt der Lieferung fordert die Ukraine mehr Klarheit.

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An den Bemühungen der EU, die militärische Mobilität deutlich zu verbessern, hatte es zuletzt immer wieder Kritik gegeben. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine will mehr Klarheit zu den deutschen Waffenlieferungen.
  • Wann die Waffen den ukrainischen Streitkräften übergeben werden, sei nicht klar.

Deutschlands Regierung hält sich ungeachtet ukrainischer Forderungen nach mehr Klarheit bedeckt, was den Zeitpunkt der Lieferung schwerer Waffensysteme angeht. Aus organisatorischen Gründen und wegen Sicherheitsfragen sei es heikel, über Zeitpläne zu sprechen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin.

Die Bundesregierung habe die Lieferung schwerer Waffen an das von Russland angegriffene Land zugesagt, betonte er. «Da laufen jetzt die Vorbereitung auf Hochtouren, dass das gehen kann. Aber sowas passiert nicht von heute auf morgen.»

2000 Ukraine-Soldaten werden in Deutschland ausgebildet

Hebestreit erinnerte an die geplante Lieferung etwa von Flugabwehrpanzern Gepard, der Panzerhaubitze 2000, des Flugabwehrsystems Iris-T und oder des Mehrfachraketenwerfer Mars. Er verstehe zwar die Ungeduld, aber diese Fragen müssten geklärt und sehr gründlich geprüft werden, «bevor man eine Aussage trifft, die man dann womöglich nicht halten kann».

Ukraine Krieg Soldaten Panzer
Ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg in Vollmontur, begleitet von einem Panzerwagen. - keystone

Ukrainische Soldaten würden derzeit in Deutschland an Waffen wie der Panzerhaubitze 2000 ausgebildet, sagte Hebestreit. «Insofern ist es sinnvoll, dass auch die Waffen, an denen sie ausgebildet werden, in Deutschland sind.»

Melnyk: Unklar, wann Waffen kommen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hatte zuvor im «Tagesspiegel» kritisiert, es gebe bisher keinerlei Klarheit, wann die Mehrfachraketenwerfer Mars aus Beständen der deutschen Armee übergeben würden. Zudem reiche eine Einheit des Luftabwehrsystems Iris-T nicht. Die Ukraine brauche mittelfristig mindestens zehn weitere solche Systeme samt Munition, um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken.

Kanzler Olaf Scholz hatte Anfang Juni im Deutschen Bundestag die Iris-T-Lieferung sowie eines Ortungsradars angekündigt, mit dem Artilleriestellungen aufgespürt werden sollen. Deutschland will zudem vier Mehrfachraketenwerfer aus Beständen der Bundeswehr in die Ukraine liefern.

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