Überwachung der Artenvielfalt in Europa laut Bericht mangelhaft

Keystone-SDA
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Österreich,

Mit der EU-Biodiversitätsstrategie verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, bis 2030 bedrohte oder zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen und den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Dafür braucht es auch einheitliche, vergleichbare Daten zur Biodiversität. Ein Bericht zeigt nun aber Mängel bei den nationalen Programmen zum Monitoring der Artenvielfalt auf.

Biodiversität und Tierschutz
Die Geologie sei auch Grundlage für die Biodiversität und vielfältige Landschaftsformen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dazu zählen zu geringe Koordination, mangelhafte technische und finanzielle Ressourcen und unklare Zielvorgaben.

Um die Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie zu erreichen, benötigen die Länder und die Europäische Kommission «robustere, vergleichbare Daten auf allen Ebenen», erklärte Ian McCallum vom Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien in einer Mitteilung.

McCallum ist Co-Leiter einer nun im Rahmen des Projekts «EuropaBON» (Europa Biodiversity Observation Network) erstellten Analyse, in die Angaben von mehr als 350 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Umweltschutz eingeflossen sind. Ziel des von der EU mit drei Millionen Euro geförderten Projekts ist es, ein länderübergreifendes System für die Überwachung der Artenvielfalt und Ökosysteme in Europa zu entwickeln.

Wie die Analyse zeigt, ist die europäische Datenlandschaft im Bereich der Artenvielfalt stark fragmentiert. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Methoden zu Datenerhebung und -analyse sei es oft unmöglich, Informationen länderübergreifend zu vergleichen.

Viele Länder hätten «Schwierigkeiten damit, überhaupt das von der Europäischen Kommission geforderte Minimum an Biodiversitätsmonitoring zu erfüllen», so «EuropaBON»-Leiter Henrique Pereira vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).

Als Gründe dafür identifizierten die Experten unter anderem zu geringe finanzielle Mittel, ungenügende technische Kapazitäten und einen Mangel an Unterstützung durch langfristige politische Ziele. Dabei hätten Monitoringdaten ein grosses Potenzial, politische Strategien und Richtlinien evidenzbasiert mitzugestalten, so die Experten.

Sie haben daher in dem Bericht einen Vorschlag für ein länderübergreifendes Monitoring der Artenvielfalt und Ökosysteme Europas gemacht. Zur Harmonisierung der unterschiedlichen Ansätze in Europa erstellten sie eine Liste der 15 am höchsten bewerteten «essenziellen Variablen» für Biodiversität und Ökosystemleistung.

Damit würde ein breites Spektrum abgedeckt - von der Artenvielfalt von Vögeln und Meeresfischen über die Verteilung von Pflanzen und invasiven Arten bis hin zu Landnutzungsveränderungen. Die meisten dieser 15 Variablen würden derzeit allerdings gar nicht oder nicht ausreichend überwacht, monieren die Experten.

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