Übernahmespekulationen bei Thyssenkrupp

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Deutschland,

Es kriselt beim grossen Essener Industriekonzern. Weltweit leidet der Stahlmarkt unter einer geringen Nachfrage, an Überkapazitäten und niedrigen Preisen. Spekulationen um eine mögliche Übernahme haben jetzt den Aktienkurs angeheizt.

Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp steht im Zentrum von Übernahmespekulationen. Foto: Guido Kirchner
Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp steht im Zentrum von Übernahmespekulationen. Foto: Guido Kirchner - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp steht im Zentrum von Übernahmespekulationen.

Wie das «Handelsblatt» (Freitag) berichtete, führt der Essener Konzern Gespräche mit dem Duisburger Stahlhändler Klöckner - der Artikel löste Reaktionen an der Börse aus: Während der Kurs von Thyssenkrupp am Freitagvormittag um 2 Prozent anzog, sprangen Klöckner-Aktien um 15 Prozent nach oben. Beide Firmen wollten den Bericht nicht kommentieren.

Dem Vernehmen nach sind die Gespräche über einen Einstieg aber noch in einem frühen Stadium, und es ist noch völlig offen, ob sich daraus Optionen ergeben. Klöckner kam mit 8500 Mitarbeitern zuletzt auf einen Jahresumsatz von 6,8 Milliarden Euro. Dem Artikel zufolge ist zudem der Konkurrent Salzgitter «auf dem Radar» der Essener.

Thyssenkrupp ist unter Druck. Der Stahlmarkt leidet weltweit unter einer geringen Nachfrage, an Überkapazitäten und niedrigen Preisen. Um am Markt einen besseren Stand zu haben, peilten die Essener ursprünglich eine Fusion ihrer Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel an, die scheiterte aber am Veto der Kartellbehörden. Konzernchef Guido Kerkhoff hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass eine Konsolidierung in der Industrie notwendig sei, und dass er solche Optionen auch für seine Geschäfte prüft.

Wie die Stahl-Strategie künftig im Detail aussehen soll, will das Management früheren Aussagen zufolge bis zum Ende des Kalenderjahres verkünden. Zudem könnte Thyssenkrupp seine Aufzugssparte abspalten und damit Kasse machen - das Geld könnte der Konzern dann für Zukäufe in seinem traditionsreichen Stahlsegment nutzen.

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