Türkische Nationalistin Aksener als IYI-Parteichefin wiedergewählt
Die türkische Nationalistin Meral Aksener ist als Chefin der von ihr gegründeten IYI-Partei wiedergewählt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die türkische Nationalistin Meral Aksener ist als Chefin der IYI-Partei wiedergewählt.
- Nach den Wahlen in der Türkei hatte sie ihren Rückzug verkündet.
Die türkische Nationalistin Meral Aksener ist als Chefin der von ihr gegründeten IYI-Partei wiedergewählt worden. Die Delegierten stimmten am Sonntag auf einem Sonderparteitag für ihre Wiederwahl. Wenige Wochen zuvor hatte sie noch ihren Rückzug erklärt und angekündigt, sie werde nicht wieder antreten.
Die frühere Innenministerin hatte vergangenes Jahr die Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) von Devlet Bahceli im Streit verlassen, nachdem Bahceli sich mit Präsident Recep Tayyip Erdogan verbündet hatte – obwohl die MHP von ihrem Programm her laizistisch orientiert ist, im Gegensatz zu Erdogans islamisch-konservativer AKP.
Im Oktober 2017 gründete Aksener mit anderen MHP-Dissidenten die IYI Parti (Gute Partei), die nationalkonservativ-nationalistisch, laizistisch und kemalistisch ausgerichtet ist (nach Mustafa Kemal Atatürk).
Der 62-Jährigen wurden anfangs ernsthafte Chancen gegen Erdogan eingeräumt, doch enttäuschte sie bei den Parlaments- und Präsidentenwahlen am 24. Juni.
Während ihre Partei es bei der Parlamentswahl immerhin schaffte, knapp zehn Prozent der Stimmen zu erhalten, erhielt Aksener bei der Präsidentschaftswahl nur 7,3 Prozent. Im Wahlkampf waren Aksener und ihre Partei von den durch Präsident Recep Tayyip Erfogan weitgehend gleichgeschalteten türkischen Medien praktisch ignoriert worden.
