Türkei: Kinder und Mutter sterben an Lebensmittelvergiftung
Eine Hamburger Familie erlitt in der Türkei eine mutmassliche Lebensmittelvergiftung. Zwei Kinder und die Mutter starben, der Vater kämpft ums Leben.

Die vierköpfige Familie aus Hamburg war Anfang November zu Gast in Istanbul und genoss lokale Spezialitäten. Gefüllte Muscheln und Ofenkartoffeln stehen im Verdacht, die schwere Lebensmittelvergiftung ausgelöst zu haben, so das türkische Gesundheitsministerium.

Zunächst wurden alle Familienmitglieder im Krankenhaus behandelt und entlassen. Am folgenden Tag starben beide Kinder, drei und sechs Jahre alt.
Wenige Tage später starb auch die Mutter, berichtet die Nachrichtenagentur DHA.
Ermittlungen und Festnahmen
Die türkische Polizei nahm vier Verdächtige fest, darunter Betreiber von Verkaufsständen in den Stadtteilen Besiktas und Ortaköy. Verkaufsstellen wurden aus Gründen des Gesundheitsschutzes geschlossen, erklärt das Justizministerium gegenüber der «Tagesschau».
Der Vater liegt weiterhin auf der Intensivstation und kämpft mit schwerem Verlauf ums Überleben. Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Vergiftung dauern an.
Warnungen und Reaktionen
Das Auswärtige Amt bestätigte den tödlichen Vorfall und warnt vor Gefahren von Strassenessen in der Türkei. Auch Einheimische seien betroffen, heisst es.
Experten mahnen zu besonderer Vorsicht bei Hygiene und Qualität von Lebensmitteln. Die türkischen Behörden kündigten verstärkte Kontrollen zur Prävention an.
















