Tschechien hat seinem Nachbarland Polen Hilfe bei der Bewältigung der Krise an der Grenze zu Belarus angeboten. Man sei bereit zu helfen, sobald die Regierung in Warschau Interesse daran bekunde, sagte der geschäftsführende Ministerpräsident Andrej Babis am Montag in Prag. Tschechien hatte in der Vergangenheit unter anderem Polizisten zur Unterstützung des Grenzschutzes nach Slowenien, Ungarn und Nordmazedonien geschickt.
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Tschechien - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Babis kritisierte die Führung in Minsk scharf.

«Das ist selbstverständlich eine Attacke des belarussischen Diktators (Alexander) Lukaschenko», sagte der 67-Jährige. Die EU wirft Lukaschenko vor, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zwischen Polen und Belarus zu bringen. Dort harren nach polnischen Angaben rund 3500 Migranten auf ihrem Weg Richtung EU aus.

Babis ist nach seiner Niederlage bei der Parlamentswahl von Anfang Oktober nur noch geschäftsführend im Amt. Er machte seine Äusserungen nach einem Besuch beim tschechischen Präsidenten Milos Zeman, der sich im Krankenhaus befindet. Zemans Gesundheitszustand habe sich verbessert, sagte Babis. Er sprach von einem «unglaublichen Wandel». Babis bekräftigte erneut seine Bereitschaft, in die Opposition zu gehen und die Regierungsmacht an Petr Fiala von den Bürgerdemokraten (ODS) zu übergeben.

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