Tropen-Virus aus Kuba: Urlauber bringen Virus nach Hause
Das Chikungunya-Virus breitet sich nach Hurrikan Melissa rasant aus, weil Reisende das Tropen-Virus aus Kuba mitbringen und nun in Europa Fälle auftreten.

In Kuba breitet sich allmählich das Chikungunya-Virus wieder aus. Das führt dazu, dass Urlauber die Infektion mit ins Land einschleppen.
Laut «Merkur» wurden in Deutschland bis Anfang Dezember 171 importierte Chikungunya-Fälle erfasst, davon 33 nach Reisen nach Kuba. In Kuba selbst zählen die aktuellen Ausbrüche zu den schwersten seit Jahren, berichtet das Portal «amerika21».
Zuvor waren dort über fünf Jahre keine Infektionen gemeldet worden, heisst es bei «Merkur».
Hurrikan Melissa als möglicher Auslöser
Hurrikan Melissa zog Ende Oktober als Sturm der Kategorie fünf über Kuba und Teile der Karibik, schreibt die «Welt». Laut dem «ADAC» schufen Überschwemmungen und stehende Gewässer ideale Brutplätze für Aedes-Mücken, die das Virus übertragen.
Das Auswärtige Amt meldet seit Herbst 2025 einen deutlichen Anstieg von Dengue-, Chikungunya- und Oropouche-Fieber in Kuba. Besonders betroffen seien Havanna sowie die Provinzen Santiago de Cuba, Matanzas, Granma und Guantánamo.
Das Robert Koch-Institut sieht seit Oktober ein deutlich erhöhtes Risiko für das Virus bei Reisen nach Kuba.
Schutz vor dem Virus
Als wichtigste Schutzmassnahme nennen das RKI und Tropenmediziner jedoch Repellents, lange Kleidung und moskitogeschützte Unterkünfte in Tropenregionen.
Der «ADAC» empfiehlt zusätzlich, stehende Gewässer in Hotelanlagen zu meiden und Moskitonetze konsequent zu nutzen. Rückkehrer sollten bei Fieber, Gelenk- oder Hautbeschwerden rasch ärztlichen Rat suchen und ihre Reisehistorie nennen.











