Erstmals: Zwei Transgender-Frauen treten bei Miss-Universe-Wahl an

Jetzt sind sie schon zu zweit!

Zum ersten Mal hat eine Transgender-Frau die Wahl zur Miss-Portugal gewonnen. Bei dem Wettbewerb im südöstlichen Borba wurde die 28-jährige Flugbegleiterin Marina Machete zur schönsten Frau des Landes gekrönt.

Maria sei stolz, als erste Transgender-Frau für den Titel der Miss-Portugal anzutreten. Dies schrieb Machete bereits vor ihrem Sieg in sozialen Netzwerken.

«Jahrelang war es für mich nicht möglich, teilzunehmen. Und heute bin ich stolz, zu dieser unglaublichen Gruppe von Finalisten zu gehören», fügte sie hinzu.

Die 28-jährige Machete wird Portugal nun bei der Wahl zur Miss Universe im November im zentralamerikanischen El Salvador vertreten.

Dort konkuriert sie tatsächlich gegen eine weitere Transgender-Miss. Erst im Juli diesen Jahres wurde die 22-jährige Rikkie Valerie Kollé zur schönsten Frau Hollands gewählt.

Sie konnte ihr Glück damals kaum fassen.

«Ich bin so stolz und glücklich, dass ich es nicht beschreiben kann», schwärmte das Model auf seiner Instagram-Seite. «Ich habe meine Gemeinschaft stolz gemacht und gezeigt, dass man es schaffen kann.»

Und Rikkie Valerie Kollé weiter: «Und ja, ich bin eine Transfrau und möchte meine Geschichte teilen.»

Dabei ist die aus Amsterdam stammende Schönheit keine Unbekannte. Denn Rikkie schaffte es 2018 bereits ins Finale bei «Holland’s Next Top Model».

Dennoch: Die Miss-Wahl gewann das Model mit molukkischer und niederländischer Abstammung. «Diese Finalistin hat während der Show gestrahlt», so die Begründung der Jury.

«Sie hat dabei auch die grössten Fortschritte gemacht. Sie hat eine grundsolide Geschichte mit einer klaren Mission.»

Sah auch Rikkie so und schrieb auf Instagram weiter: «Wo auch immer ihr auf der Welt seid, ich möchte für euch da sein. Und dabei das Vorbild sein, das ich selbst vermisst habe.»

Nicht alle mögen Rikkie den Sieg gönnen. Auf Social Media wird Kollé seit ihrem Sieg mit Hassnachrichten überschüttet. Einige Leute argumentieren, dass eine trans Frau nicht bei einer Miss-Wahl antreten – geschweige denn gewinnen dürfe.

Die Holländerin bekommt deswegen sogar Morddrohungen.

«Sie sehen (Transfrauen) als Monster. Meine Privatnachrichten sind täglich voll von Leuten, die mir den Tod wünschen», so Kollé im Interview mit «Newsweek».

Doch davon lässt sich die Schönheitskönigin nicht runterkriegen – im Gegenteil. Rikkie ist ihren «Hassern» sogar dankbar.

«Mir den Tod zu wünschen und mir zu sagen, ich solle mich umbringen ist furchtbar. Aber gleichzeitig hilft es mir, eine grössere Plattform zu bekommen, als ich mir jemals hätte erträumen können.»