Auf Mallorca haben Touristen beinahe einen ganzen Ort aufgekauft. Den Einwohnern passt das jedoch überhaupt nicht.
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Ein Strand auf Mallorca. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Mallorca haben Touristen beinahe einen ganzen Ort aufgekauft.
  • Die Einwohner wollen sich dagegen wehren.

Mallorca ist eines der meistbesuchten Touristenziele schlechthin – zum Leid der Anwohner. Sie wollen nicht, dass die Insel weiterhin mit einer Partymeile gleichgesetzt wird.

Am Schlimmsten ist jedoch die Gentrifizierung, die durch die Urlauber stattfindet. Es können sich keine Gemeinden mehr Bilden, überall hat man es mit Touristen zu tun. Dagegen wurde nun die Kampagne «Toc toc toc veïna» (auf Deutsch: Klopf Klopf Klopf Nachbarin) ins Leben gerufen.

Diese richtet sich vor allem an die Wohnsituation im Stadtviertel Son Espanyolet. Dort verkaufen internationale Immobilieninhaber ihre Häuser nur noch an Urlauber, berichtet «Merkur». Hauptsächlich wohl an Skandinavier, heisst es.

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Mallorca gilt als Partymeile der Deutschen. - dpa

Auch die Vizepräsidentin der Nachbarschaftsvereinigung, Antònia Vidal, ist besorgt. Sie berichtet gegenüber der «Mallorca Zeitung»: «Damit ein Viertel ein Viertel ist, muss es Bewohner geben, die dauerhaft dort leben. Nicht nur drei oder vier Monate im Jahr. Früher kannten wir uns alle – das hat sich geändert.»

Die wenigen Häuser, die weiterhin von Einheimischen bewohnt werden, würden ständig Angebote kassieren. Elena Rodríguez, ein Mitglied der Bürgerinitiative, erzählt gegenüber «Mallorca Zeitung»: «Neulich hat eine Schwedin meiner Mutter einen Brief unter der Tür durchgeschoben. Ich rief sie an, und tatsächlich, sie wollte ihr Haus kaufen.»

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