Tote und Verletzte nach neuen russischen Angriffen auf Ukraine

Russland fährt mit seinen Angriffen auf die Ukraine fort. Das Land meldete am Freitag mehrere Verletzte und Tote.

Missile attack on Uman amid wave of Russian strikes across Ukraine — Rettungskräfte arbeiten am 28. April 2023 nach einem Raketenangriff auf ein beschädigtes Wohnhaus in Uman in der Region Tscherkassy in der Zentralukraine, mitten im Einmarsch der Russen. Mindestens sechs Menschen wurden bei einem Raketenangriff in Uman getötet und neun weitere verletzt, schrieb der Leiter der Militärverwaltung der Region Tscherkassy, Ihor Taburets, im Telegramm. Das ukrainische Innenministerium teilte am 28. April mit, dass die russische Armee Angriffe auf Wohnhäuser im ganzen Land durchgeführt habe, darunter in Dnipro, Uman und Ukrainka in der Region Kiew. Russische Truppen drangen im Februar 2022 in ukrainisches Hoheitsgebiet ein und lösten damit einen Konflikt aus, der zu Zerstörungen und einer humanitären Krise geführt hat - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Russland hat in der Nacht auf Freitag 23 Raketen auf die Ukraine geschossen.
21 konnten abgewehrt werden.
Bei den Angriffen starben drei Menschen, acht wurden verletzt.

Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut zivile Infrastruktur in verschiedenen Teilen des Landes mit Raketen beschossen. Behörden vom Freitag zufolge wurden drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Zunächst war von fünf Verletzten die Rede gewesen.

In der zentralukrainischen Stadt Uman im Gebiet Tscherkassy wurde ein Hochhaus getroffen, wie auf Bildern und Videos zu sehen war. Die Zerstörungen waren demnach massiv. «Es gibt Opfer», schrieb der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, bei Telegram am Freitag.

In der Stadt Dnipro starben bei nächtlichem Beschuss eine Frau und ein drei Jahre altes Kind, wie Bürgermeister Borys Filatow mitteilte. Details nannte er nicht.

23 Raketen in der Nacht

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, gab die Gesamtzahl der Raketen, die auf die Ukraine in der Nacht abgefeuert worden seien, mit 23 an. Davon seien 21 abgeschossen worden. Auch zwei Drohnen seien abgeschossen worden. Die Angriffe seien von russischen strategischen Flugzeugen des Typs Tupolew Tu-95 über dem Kaspischen Meer erfolgt, sagte er. Nach ukrainischen Militärangaben schoss die Flugabwehr auch elf Marschflugkörper in der Nähe der Hauptstadt Kiew ab.

«Der Raketenangriff wurde durchgeführt, während die Zivilisten schliefen. Die typische Handschrift der russischen Terroristen», sagte der Chef des Präsidentenbüros, Jermak. «Wir müssen den Russen den Sauerstoff abdrehen. Sanktionen müssen auf jene Länder angewendet werden, die Russland helfen, in Umgehung der Einschränkungen westliche Chips für die Produktion von Raketen zu kaufen.»

Seit Beginn seines Krieges vor mehr als 14 Monaten überzieht Russland die Ukraine auch immer wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit dem Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 bisher 8490 getötete Zivilisten und 14 244 Verletzte offiziell registriert worden. Es gibt viele bisher nicht erfasste Fälle. Hinzu kommen Zehntausende getötete Soldaten.