Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat erstmals seit seiner Inhaftierung mit ihrem Ehemann telefonieren dürfen.
Swetlana Tichanowskaja, Oppositionsführerin aus Belarus, trägt einen Mund-Nasen-Schutz während ihres Empfangs durch Caputova, Präsidentin der Slowakei. Foto: Martin Baumann/TASR/dpa
Swetlana Tichanowskaja, Oppositionsführerin aus Belarus, trägt einen Mund-Nasen-Schutz während ihres Empfangs durch Caputova, Präsidentin der Slowakei. Foto: Martin Baumann/TASR/dpa - sda - Keystone/TASR/Martin Baumann

Das Wichtigste in Kürze

  • Swetlana Tichanowskaja konnte erstmals mit ihrem inhaftierten Ehemann telefonieren.
  • Es sei das erste Gespräch seit 134 Tagen gewesen.
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Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat erstmals seit seiner Inhaftierung mit ihrem Ehemann, dem regierungskritischen Blogger Sergej Tichanowski, telefonieren dürfen.

Es sei das erste Gespräch seit 134 Tagen gewesen, schrieb die 38-jährige Tichanowskaja am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram. Ihr Ehemann sitzt seit Ende Mai in Haft. Tichanowskaja war an seiner Stelle bei der Wahl angetreten und hatte als einzige Oppositionelle eine Zulassung erhalten. Nach der Präsidentenwahl flüchtete sie nach Litauen.

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Swetlana Tichanowskaja im Regierungsviertel in Berlin - AFP

Ein Berater der 38-Jährigen sagte dem oppositionellen Portal Nexta, das Paar habe sich über die Haftbedingungen und über die gemeinsamen Kinder unterhalten. Sergej Tichanowski habe seiner Frau geraten, sich weiterhin mit ausländischen Staats- und Regierungschefs zu treffen. Die Opposition müsse härter auftreten.

In Belarus kommt es seit der umstrittenen Wahl Anfang August immer wieder zu Protesten. Machthaber Lukaschenko reklamiert den Wahlsieg mit einem Ergebnis von mehr als 80 Prozent für sich. Die EU erkennt dieses Wahlergebnis nicht an. Die Opposition in Belarus sieht Swetlana Tichanowskaja als wahre Siegerin.

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