Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat an die Soldaten ihres Landes appelliert, sich nicht an der russischen Invasion in der Ukraine zu beteiligen.
Swetlana Tichanowskaja
Swetlana Tichanowskaja Anfang März vor einer ukrainischen Flagge - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Oppositionelle: Belarussische Soldaten sollen sich nicht an Invasion beteiligen.
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«Unsere belarussischen Soldaten verstehen, dass die Ukrainer und Ukrainerinnen unsere Brüder und Schwestern sind und dass wir nicht gegen sie kämpfen wollen», sagte Tichanowskaja am Mittwoch bei einem Treffen mit Exil-Belarussen in Warschau. «Wir wollen keine Feinde werden.»

Die belarussische Armee ist bislang nicht in den von Kreml-Chef Wladimir Putin gestarteten Ukraine-Krieg involviert. Allerdings liess es der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko zu, dass russische Truppen von belarussischem Staatsgebiet aus von Norden her in die Ukraine einmarschieren und sich damit rasch deren Hauptstadt Kiew nähern konnten.

Tichanowskaja verwies auf belarussische Freiwillige, die an der Seite der Ukrainer im Krieg gegen Russland kämpften. «Wir sind so stolz auf sie. Sie verteidigen die ukrainische Unabhängigkeit, aber sie verteidigen auch unsere Zukunft.»

Tichanowskaja war bei der von massiven Betrugsvorwürfen überschatten Präsidentschaftswahl in Belarus im August 2020 gegen Lukaschenko angetreten. Lukaschenko erklärte sich anschliessend zum Sieger der Wahl. Die belarussiche Opposition geht allerdings davon aus, dass in Wahrheit Tichanowskaja die meisten Wählerstimmen auf sich vereinte. Nach der Präsidentschaftswahl gab es in Belarus Massenproteste, die von den Behörden brutal unterdrückt wurden. Tichanowskaja floh daraufhin ins benachbarte Litauen.

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