Fernsehentertainer Thomas Gottschalk hat wenig übrig für die junge Generation von Internet-Influencern.
Thomas Gottschalk bei einer Sendung 2019
Thomas Gottschalk bei einer Sendung 2019 - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Junge Generation «weichgekocht» und «ängstlich auf Erfolg bedacht».

«Ich muss aufpassen, dass ich nicht meine komplette Zeit damit verplempere, irgendwelche Reality-Stars oder Youtube-Influencer zu beschimpfen, weil ich nicht an sie glaube», sagte der 72-jährige «Wetten, dass...»-Moderator der «Süddeutschen Zeitung» vom Donnerstag. «Das ist die grosse Gefahr, in der ich derzeit bin, dass ich mir ständig denke: Meint ihr das wirklich ernst?»

Er selbst habe zu Beginn seiner Karriere noch die «harte Schule der Unterhaltung» durchlaufen und zum Beispiel für die Kaufhauskette Hertie die Zickzack-Nähmaschine beworben, sagte Gottschalk. So wie sein Schauspielkollege Mike Krüger aus den «Supernasen»-Filmen, der mit seinem Gitarrenkoffer durch die Dörfer getingelt sei. «Diese harte Schule verbindet, und das fehlt den Reality-Dödeln heute.»

Die junge Generation sei ausserdem «so weichgekocht und so ängstlich auf Erfolg bedacht. Die steht so unter Druck. Das tut mir leid.» Er habe sich schon immer im Radio wie im Fernsehen um Kopf und Kragen geredet, weil es ihm egal sei, was andere Leute von ihm denken.

Ganz anders die junge Generation: «Diese ganzen Leute mit fünf Millionen Followern zwischen neun und elf Jahren, du merkst jedes Mal, wenn die den Mund aufmachen, dass die an alle ihre fünf Millionen Follower denken und bloss nix falsch machen wollen.»

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