Vielfach wurde es schon vermutet: Laut ersten Daten aus einem Labortest ist die Immunantwort des Moderna-Impfstoffs auf die Virus-Variante Omikron schwach.
ARCHIV - Der Impfstoffhersteller Moderna hat mit der Arbeit an einer Anpassung des Corona-Impfstoffs an die Omikron-Variante begonnen. Foto: Friso Gentsch/dpa
ARCHIV - Der Impfstoffhersteller Moderna hat mit der Arbeit an einer Anpassung des Corona-Impfstoffs an die Omikron-Variante begonnen. Foto: Friso Gentsch/dpa - sda - Keystone/dpa/Friso Gentsch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine zweifache Impfung mit Moderna schützt nicht genügend gegen Omikron.
  • Ein Booster kann das Defizit ausgleichen.
  • In einer Studie wurden die Antikörper Geimpfter untersucht.

Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante.

«Das könnte zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen», schreiben US-Forscher - darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna - in einer Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde, also nicht in einer von Experten begutachteten Fachzeitschrift.

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Impfstoff von Moderna verpackt. (Symbolbild) - Keystone

Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut. Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine bestimmte Variante von Sars-CoV-2 zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisations-Tests.

Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an die Virusvariante binnen können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

Moderna-Booster senkt Erkrankungsrisiko deutlich

Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrisch-Dosis könne das Erkrankungsrisiko deutlich senken, heisst es in der Studie. Das Team schränkt jedoch ein, es handele sich nur um Laborversuche. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Booster-Impfung andauere.

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits vorige Woche mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit dieser kürzlich entdeckten Variante. Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist.

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