In Serbiens Hauptstadt Belgrad gingen wieder Tausende Menschen auf die Strasse, um gegen die Regierung zu demonstrieren.
Menschen in Belgrad marschieren zum Protest gegen die rechts-nationale Regierung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Serben demonstrierten am Samstagabend gegen die Regierung.
  • Die Opposition macht sie für einen Angriff auf den Vorsitzenden der Linken verantwortlich.
  • In Belgrads Innenstadt skandierten sie «Stoppt die blutigen Hemden!»

Tausende Menschen haben am Samstagabend in der Innenstadt von Belgrad gegen die rechts-nationale Regierung demonstriert, berichtete das Nachrichtenportal «danas.rs». Unter dem Motto «Stoppt die blutigen Hemden!» war die Opposition bereits am Samstag vor einer Woche auf die Straße gegangen, um gegen die aus ihrer Sicht von der Regierung tolerierte Gewaltanwendung gegen Kritiker. Anlass war der brutale Angriff auf den Vorsitzenden der Serbischen Linken, Borko Stefanovic, Ende des Vormonats in der südserbischen Stadt Krusevac.

Beim Protestmarsch zogen die Kundgebungsteilnehmer vor den Amtssitz von Präsident Aleksandar Vucic und vor das Gebäude des staatlichen Fernsehens RTS. Sie protestierten auch gegen die einseitige Parteinahme der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten für die Regierung und Vucic. 

Männer in schwarzen Hemden hatten den Linken-Politiker Stefanovic mit einer Eisenstange zusammengeschlagen und schwer verletzt. Die Täter wurden später gefasst. Vucic verurteilte den Anschlag. Die Oppositionellen machen aber weiterhin den Präsidenten dafür verantwortlich. Mit seiner hasserfüllten Rhetorik gegen Kritiker und Oppositionelle würde Vucic zu einem Klima der Gewalttätigkeit im Land beitragen, argumentieren sie.

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