Die radikalislamischen Taliban haben drei mutmassliche Mitglieder der Dschihadistengruppe Islamischer Staat bei einem Gefecht in der westafghanischen Stadt Herat getötet.
Taliban-Kämpfer in Provinz Herat
Taliban-Kämpfer in Provinz Herat - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Getötete sollen an Entführungen beteiligt gewesen sein.

Wie der Sprecher des Innenministeriums der Taliban-Regierung, Kari Sajed Chosti am Sonntag auf Twitter mitteilte, waren die drei Getöteten an mehreren Entführungen beteiligt. Sie sind laut Polizei von Sicherheitskräften in einem Hochhaus umzingelt und bei einem mehrstündigen Feuergefecht getötet worden.

Zwei weitere Mitglieder der Gruppe sind demnach verwundet worden. Wie auf im Netz kursierenden Videos zu sehen war, wurde mindestens einer der Verdächtigen bei einem Handgemenge erschossen, als er bereits gefangen und entwaffnet war. Die Videos zeigten ebenfalls, wie Taliban-Kämpfer mit drei Leichen auf einem Pickup durch die Stadt fuhren und jubelnde Unterstützer ihnen auf Motorrollern folgten.

Die Taliban kämpfen seit Jahren gegen den regionalen Ableger der Dschihadistengruppe in Afghanistan, die unter dem Namen Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K) bekannt sind. Die Taliban hatten nach ihrer Rückkehr an die Macht im August versprochen, wieder für Sicherheit in Afghanistan zu sorgen. Das Land wurde in den vergangenen Wochen aber mehrfach von schweren Anschlägen des IS-K erschüttert. Die Dschihadistengruppe bekannte sich diesen Monat unter anderem zu zwei Anschlägen auf schiitische Moscheen mit dutzenden Toten.

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