Sumy: Wieso plant Russland genau dort eine Offensive?
Russland konzentriert Truppen an der Grenze zur Region Sumy. Experten sehen strategische Gründe für eine mögliche Offensive im Nordosten der Ukraine.

Russland hat nach Angaben der Ukraine rund 50'000 Soldaten an der Grenze zur Region Sumy zusammengezogen. Präsident Selenskyj warnt vor einer neuen Offensive und sieht das Gebiet als strategisches Ziel.
Die Region liegt im Nordosten der Ukraine, direkt an der Grenze zur russischen Oblast Kursk. Laut Selenskyj konzentrieren sich die stärksten russischen Kräfte derzeit an der Front bei Kursk, um eine Offensive gegen Sumy vorzubereiten.
Sumy: Russland will Pufferzone schaffen
Russlands Präsident Putin hat mehrfach angekündigt, eine Sicherheitszone entlang der Grenze zu schaffen, wie die «Tagesschau» berichtet. Experten vermuten, dass eine Offensive in diesem Bereich dazu dienen könnte, eine Pufferzone zwischen Russland und der Ukraine einzurichten.

Das Gebiet ist militärisch bedeutsam, da es nahe an russischen Nachschubwegen liegt. Ein Vorstoss würde Russland ermöglichen, ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet zu erschweren und eigene Operationen logistisch abzusichern, wie «euronews» berichtet.
Ukrainische Gegenmassnahmen laufen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Massnahmen ergriffen, um die russische Offensive abzuwehren. Selenskyj erklärte, dass ukrainische Truppen russische Einheiten in der Region in den letzten Tagen um vier Kilometer zurückdrängen konnten.
Trotzdem hat Russland in den vergangenen Wochen mehrere Grenzdörfer in der Region Sumy eingenommen. Die ukrainische Führung betont, dass Evakuierungen stattgefunden haben und keine unmittelbare Gefahr für die Zivilbevölkerung bestehe.