Das Südtirol hat ihre Bürger zur Teilnahme an einem geplanten Corona-Massentest am nächsten Wochenende aufgerufen.
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Altstadt in Südtirol. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Südtirol hat ihre Bürger zu einem Corona-Massentest aufgerufen.
  • Ziel ist es, etwa zwei Drittel der Bevölkerung zu testen.
  • Es werden rund 200 Teststandorte in der Region lanciert.

Die Südtiroler Landesregierung hat ihre Bürger zur Teilnahme an einem geplanten Corona-Massentest am nächsten Wochenende aufgerufen. «Es handelt sich um freiwillige Tests, niemand wird gezwungen», sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Dienstag in Bozen.

«Es ist der Appell an die Bevölkerung, die Einladung mitzumachen», erläuterte er. Die norditalienische Provinz Südtirol will mit den Schnelltests einen «aktiven Schritt» machen, um die Corona-Zahlen zu drücken. Die zentrale Testphase startet am Freitag und dauert bis Sonntag. Die kleine Alpen-Provinz geht damit in Italien einen Sonderweg.

Angepeilt ist, dass rund zwei Drittel der Bevölkerung von Südtirol, das wären etwa 350 000 Menschen, den Antigen-Schnelltest machen. Den Abstrich sollen Männer, Frauen und Kinder ab dem Alter von fünf Jahren vornehmen lassen. Dafür gibt es rund 200 Teststandorte in den Gemeinden.

Südtirol will Corona-Zahlen drücken

Das Ergebnis der Virusprobe soll nach spätestens einer halben Stunde vorliegen. Die Bürger könnten es per E-Mail oder Kurzmitteilung aufs Handy bekommen, hiess es.

Kompatscher sagte, es sei wichtig, die Virusträger ohne Symptome zu finden. Wer positiv getestet wird und beschwerdefrei ist, soll zehn Tage zu Hause in Isolation gehen. Wenn die Menschen von ihrer Ansteckung wüssten, könne ein «grosser Teil der Infektionsketten» unterbrochen werden, erläuterte der Politiker. Bei einem Erfolg des Massentests stellte er Erleichterungen der Corona-Einschränkungen für die Wirtschaft und in den Schulen in Aussicht.

Die Autonome Provinz gehört in Italien zu den Roten Zonen mit strengen Corona-Sperren. Dort gab es am Montag rund 550 Neuansteckungen in 24 Stunden. Das Screening soll ausser an Teststationen auch in Betrieben, Arztpraxen und Apotheken möglich sein. An diesen drei Orten laufen die Abstriche etwas länger.

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