Südfrankreich atmet auf: Grösster Flächenbrand unter Kontrolle
Der grösste Flächenbrand in Südfrankreich breitet sich nicht mehr aus. 17'000 Hektar sind verbrannt, ein Mensch starb, zahlreiche Häuser wurden zerstört.

In Südfrankreich brach im Département Aude ein riesiger Waldbrand aus. Das Feuer zerstörte eine Fläche von über 17'000 Hektar, etwa vergleichbar mit 23'000 Fussballfeldern, wie «Euronews» berichtet.
Rund 2100 Feuerwehrleute und Soldaten kämpften mit Löschflugzeugen und Hubschraubern gegen die Flammen. Eine Frau, die sich vor einer Evakuierung aus ihrem Haus weigerte, kam ums Leben, mindestens neun Menschen wurden verletzt.

Darunter befanden sich auch Feuerwehrleute, wie «BR24» berichtet. Über 2000 Menschen mussten evakuiert werden.
Zurück bleibt eine «Mondlandschaft»
Der Brand wütete zwischen Narbonne und Carcassonne. Besonders die Gemeinde Jonquières wurde dabei zerstört.
«Mein Dorf ist zu einer Mondlandschaft verkommen», sagte Jacques Piraud, Bürgermeister von Jonquières laut der «Zeit». Er beklagt, dass bis zu 75 Prozent der Gemeinde verbrannt sind.
Wegen der anhaltenden Hitze und starker Winde breiteten sich die Flammen rasch aus. Der französische Wetterdienst warnt vor weiterem extremen Wetter mit Temperaturen bis zu 40 Grad.
Infrastruktur muss wieder hergestellt werden
Premierminister François Bayrou bezeichnete den Brand als Katastrophe von historischem Ausmass. Die Brandursache wird laut der «FAZ» mit Bauarbeiten am Strassenrand in Verbindung gebracht.
Die Behörden untersagen bis Sonntag den Zutritt zu Waldgebieten.

Parallel wird nun die Infrastruktur überprüft und wiederhergestellt, darunter Stromleitungen und Strassen, wie «ZDF Heute» berichtet.
Südfrankreich weiterhin in Gefahr
Der Klimawandel wird als verstärkender Faktor genannt, da Hitze- und Trockenperioden in Südeuropa zunehmen. Die EU kündigte Unterstützung an.
Die Lage bleibt angespannt, Einsatzkräfte sind weiterhin in hoher Alarmbereitschaft. Es wird mit weiteren Löschmassnahmen gerechnet, bis das Feuer vollständig gelöscht ist, so die «FAZ».