Streiks und Demos in Spanien gegen Israel wegen Gaza

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Spanien,

In Spanien protestierten fünf Tage nach Beginn der Waffenruhe Zehntausende mit einem Streik gegen Israels Militäreinsatz im Gazastreifen.

Spanien Demonstration
Fünf Tage nach Waffenruhe streiken Zehntausende in Spanien gegen Israels Militäraktionen. (Archivbild) - keystone

Fünf Tage nach dem Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen haben sich in Spanien Zehntausende Menschen an einem von den Gewerkschaften ausgerufenen Streik gegen Israels militärisches Vorgehen beteiligt. Die Menschen sollten jeweils für zwei Stunden am Morgen, am Mittag und am Abend die Arbeit niederlegen, um gegen den als Völkermord angeprangerten Militäreinsatz in dem Küstenstreifen zu protestieren.

Über grössere Auswirkungen auf das öffentliche Leben wurde zunächst nichts bekannt. Im Nahverkehr gab es leichte Verspätungen, manche TV-Stationen hatten kurz Sendeunterbrechungen.

Zudem gab es in grösseren Städten wie Madrid, Bilbao oder Barcelona Demonstrationen mit jeweils mehreren Tausend Teilnehmern. In Barcelona kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei.

Polizei setzt Pfefferspray gegen Demonstranten am Bahnhof ein

Die Beamten setzten Pfefferspray gegen Demonstranten ein, die in einen wichtigen Bahnhof für Nah- und Fernverkehrszüge eindringen wollten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Einige Demonstranten hätten die Polizei mit Flaschen beworfen, wie die Zeitung «La Vanguardia» schrieb.

Demonstranten setzten auch einige der grossen Plastikcontainer für Hausmüll in Brand, die in Barcelona fast an jeder Ecke stehen. Giftige Rauchschwaden waberten durch die Strassen.

Spanien verhängt Waffenembargo gegen Israel

Spanien gehört innerhalb der EU zu den schärfsten Kritikern von Israels militärischem Vorgehen im Gazastreifen. Das Land hat ein Waffenembargo gegen Israel verhängt und Einreiseverbote gegen ultrarechte Mitglieder der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erlassen. Der linke Regierungschef Pedro Sánchez wirft Israel einen Völkermord im Gazastreifen vor.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der Hamas sowie anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 in Israel mit rund 1200 Toten und 251 Verschleppten. Israel reagierte mit massiven Angriffen auf die Hamas in dem dicht besiedelten Gebiet. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 67'000 Menschen getötet, in der Mehrheit den Angaben zufolge Zivilisten.

Kommentare

User #1267 (nicht angemeldet)

diese Demos scheinen ein Trend zu sein... Leute befassen sich mit Problemen, die sie nicht lösen können, wo sie nicht einbezogen sind, die sie nicht betrifft. Gibt es kein anderes Thema? Das ist der "Flotilla" Effekt! lmao...

Merlin

So und jetzt wo die Hamas herumwühtet, sind sie still. Gut ich ja auch. So oder so. Das Schicksal von Palästina interessiert mich überhaupt nicht. Von denen will ich keine hier.

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