Strassenblockade vor Kosovo ist aufgehoben
Auf serbischer Seite wurde die Strassenblockade wieder geräumt. Im Gegenzug öffnete Kosovo wieder die Grenzübergänge.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Strassenblockaden auf serbischer Seite wurden am Donnerstagmittag aufgehoben.
- Das vermeldeten serbische Staatsmedien.
- Der Kosovo hat im Gegenzug die Grenzübergänge wieder geöffnet.
Leichte Entschärfung im Kosovo: Gemäss dem serbischen Staatsfernsehen ist die Strassenblockade nahe dem wichtigsten Grenzübergang geräumt worden.
Diese Information wurde auch von der kosovarischen Polizei bestätigt. Deshalb wurde der zuvor geschlossenen Grenzübergang wieder geöffnet. In dem Beitrag ist eine lange Kolonne an Autos und Lastwagen zu sehen, welche über die Grenze rollen.

Vucic setzt Versprechen um
Serbiens Staatschef Aleksandar Vucic hatte den Abbau der Strassenbarrikaden an der Grenze zuvor angekündigt. Die jedoch nach Aufrufen der EU und der USA zur Deeskalation. «Es ist ein langwieriger Prozess. Es wird eine Weile dauern», warnte er.
Die Barrikaden seien zwar entfernt worden, doch das Misstrauen bleibe, sagte er weiter. Die Spannungen in der Region hatten sich in dieser Woche verschärft. Dies, nachdem Serbien am Montag die Armee in Alarmbereitschaft versetzt hatte und der Kosovo am Mittwoch den grössten Grenzübergang schloss.
Konflikt zwischen dem Kosovo und Serbien kommt nicht zur Ruhe
Der Konflikt schwelt seit mehr als 20 Jahren. Im Norden des mehrheitlich albanischen Kosovo leben rund 50'000 Serben. Sie weigern sich, die Regierung in Pristina und den Kosovo als Staat anzuerkennen. Auch Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner früheren südlichen Provinz nicht an.
Der Kosovo hatte sich im Jahr 2008 einseitig für unabhängig erklärt, nachdem er neun Jahre lang unter Uno-Verwaltung gestanden war. Diese war nach der Vertreibung der serbischen Sicherheitskräfte durch eine Nato-Militäraktion eingerichtet worden.
Die im Juni 1999 beschlossene Uno-Sicherheitsratsresolution bekräftigte zugleich die völkerrechtliche Zugehörigkeit des Kosovo zu Serbien. Belgrad argumentiert, dass die Resolution immer noch gültig sei. Anläufe, sie zu ändern, scheiterten an der Uno-Vetomacht Russland.