In Pamplona heisst es wieder: «Fiesta!» Trotz zunehmender Kritik und Verletzungsgefahr lockt das Stiertreiben weiter Menschen aus aller Welt nach Nordspanien.
Die Stierhatz in Pamplona zieht jedes Jahr zahlreiche Menschen nach Spanien.
Die Stierhatz in Pamplona zieht jedes Jahr zahlreiche Menschen nach Spanien. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Menschen sind für das Stiertreiben ins nordspanische Pamplona gereist.
  • Auch am zweiten Tag des Festivals wurden wieder vier Personen verletzt.
  • Viele Aktivisten von Peta und AnimaNaturalis wehren sich gegen die Stierkämpfe.

Trotz der Gefahr von Verletzungen haben im nordspanischen Pamplona wieder Hunderte Einheimische und Touristen am traditionellen Stiertreiben teilgenommen. Zum Auftakt waren dabei am Samstag vier Menschen verletzt worden, am Sonntag mussten sich weitere vier Läufer vor allem wegen Prellungen behandeln lassen.

Bisher sei aber nur ein Teilnehmer auf die Hörner genommen worden, berichteten spanische Medien. Es handle sich um einen 38-jährigen Spanier, der bei der ersten Hatz am Samstag von einem der Tiere aufgespiesst und am Hintern verletzt worden sei.

Trotz strömenden Regens verfolgten am Sonntag wieder Tausende Schaulustige das Spektakel, zu dem die Teilnehmer traditionell weisse Hemden und rote Halstücher tragen. Viele Ausländer hatten Balkone angemietet, um einen guten Blick auf das bunte Treiben zu haben.

Live-Übertragungen und Protest-Aktionen

Die Stierläufe im Rahmen des «Sanfermines»-Festes werden immer live im Fernsehen gezeigt. Bis zum 14. Juli werden täglich am frühen Vormittag sechs schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen für die Stierkämpfe am Abend in die Arena gejagt.

Auch in diesem Jahr protestierten Tierschutzgruppen vorab gegen die Veranstaltung. Aktivisten der Organisationen Peta und AnimaNaturalis hatten sich vergangene Woche mit Stiermasken vor dem Rathaus postiert und Plakate unter anderem mit der Aufschrift «Stoppt Stierkämpfe» in die Höhe gehalten.

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