Der deutsche SPD-Kanzlerkandidat Scholz verspricht: Die Rente bleibt stabil. Er warnt, dass dies nicht der Fall wäre, wenn die CDU die Wahl gewinnt.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. «Die SPD garantiert ein stabiles Rentenniveau», so der derzeitige Vizekanzler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Foto: Kay Nietfeld/dpa
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. «Die SPD garantiert ein stabiles Rentenniveau», so der derzeitige Vizekanzler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat für den Fall eines Wahlsiegs stabile Renten versprochen.
  • Er warnte, dass das Rentenniveau bei einem Sieg der CDU sinken würde.
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«Die SPD garantiert ein stabiles Rentenniveau», sagte der deutsche Vizekanzler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. CDU und CSU dagegen sprächen in ihrem Wahlprogramm genau davon nicht.

Scholz riet: «Das sollte sich jede Rentnerin und jeder Rentner, aber auch jeder junge Mann und jede junge Frau genau anschauen». Wenn die Union ein stabiles Rentenniveau bewusst nicht garantiere, «kann man sich ausrechnen, was passierte mit einer CDU-geführten Regierung: Dann wird das Rentenniveau sinken», warnte Scholz.

Hohe Beschäftigungsquote stabilisiert Rente

Für eine stabile Rente in Deutschland müsse zuallererst die Beschäftigungsquote hoch sein - und die der Frauen verbessert werden. «Ausserdem müssen wir dafür sorgen, dass jemand, der mit 58 Jahren auf Jobsuche geht, eine neue Tätigkeit findet», sagte Scholz.

Um das Jahr 2030 werde die Sicherung des Rentenniveaus auch einen etwas höheren Zuschuss des Bundes erfordern. Dieser Zuschuss werde den Staat immer noch günstiger kommen als die von CDU und CSU gewünschten Steuersenkungen für Spitzenverdiener. «Man sieht ganz sachlich, ein stabiles Rentenniveau ist möglich - alles andere ist interessengeleitete Ideologie», betonte Scholz.

Leistungsempfänger werden mehr - Einzahler nicht

Steuermittel decken schon heute bereits rund 30 Prozent der Renten-Ausgaben. Dafür gibt der deutsche Bund mehr als ein Viertel seines Haushalts aus. Zudem gingen die starken Jahrgänge, die in den 1960er Jahren geboren wurden bald in Rente. Dann würde das Verhältnis zwischen Leistungsempfängern und Einzahlern voraussichtlich noch einmal ungünstiger.

In diesem Jahr hatte es wegen der Corona-Krise bereits so gut wie keine Rentenerhöhung gegeben. Lediglich in Ostdeutschland stiegen die Bezüge um 0,72 Prozent. Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen bei der Rentenkasse. Für das kommende Jahr erwartet die Rentenversicherung aber ein deutliches Plus.

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