In der Schweiz sorgte das Findelkind von Därstetten BE für Aufsehen. Nun haben Spaziergänger in einem Gebüsch in Rüsselsheim (D) ein Säugling gefunden.
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Die Polizei sucht nach den Eltern des Findelkindes von Rüsselsheim (D). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spaziergänger entdeckten in einem Gebüsch in Rüsselsheim (D) einen Säugling.
  • Das Baby war erst wenige Stunden alt – es wäre in der Nacht «vermutlich erfroren».
  • Das Kind wurde wohl ausgesetzt, die Suche nach den Eltern läuft zurzeit.

Nach dem Fund eines Neugeborenen in einem Gebüsch sucht die Polizei in Rüsselsheim (D) nach den Eltern.

Spaziergänger hatten den Säugling in einem Handtuch gewickelt in der Nähe eines kleinen Flusses entdeckt, nachdem sie Schreie gehört hatten. Das teilte die Polizei heute Samstag mit. Die Passanten wählten am Freitagabend umgehend den Notruf.

Wäre das wenige Stunden alte Baby nicht entdeckt worden, wäre es bei den tiefen Temperaturen in der Nacht «vermutlich erfroren», sagte ein Polizeisprecher. «Das wäre nicht lange gut gegangen, für so ein kleines Baby war es viel, viel zu kalt.»

Kind wohl ausgesetzt

Der kleine Junge kam ins Spital. Er sei wohlauf, sein Gesundheitszustand sei stabil. Da sich bis Samstag weder die Mutter noch andere Verwandte gemeldet hatten, geht die Polizei davon aus, dass das Kind ausgesetzt wurde.

Lange könne es nicht im Gebüsch gelegen haben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Im Laufe des Samstags erhielt die Polizei nur wenige Hinweise, von den Eltern fehlte weiter jede Spur. Es hätten sich aber mehrere Paare gemeldet, die das Kind sofort und liebend gern aufnehmen und grossziehen würden, sagte der Sprecher. «Auch Windelspenden sind uns schon angeboten worden.»

Findelkind in Därstetten BE

Hierzulande war Anfang Januar in Därstetten BE ein Säugling in einem Werkhof gefunden worden. Mittlerweile konnte das Kind das Spital verlassen. Die Mutter und ein weiterer Mann sitzen in Untersuchungshaft.

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