Sozialist überraschend zum Bürgermeister Barcelonas gewählt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Spanien,

Barcelona hat überraschend den Sozialisten Jaume Collboni zum Bürgermeister gewählt. Er erhielt auch Stimmen der konservativen Volkspartei (PP).

Barcelonas Stadtrat Albert Batlle (l) übergibt dem neuen Bürgermeister Jaume Collboni einen Stab. Foto: Lorena Sopêna/EUROPA PRESS/dpa
Barcelonas Stadtrat Albert Batlle (l) übergibt dem neuen Bürgermeister Jaume Collboni einen Stab. Foto: Lorena Sopêna/EUROPA PRESS/dpa - sda - Keystone/EUROPA PRESS/Lorena Sopêna

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sozialist Jaume Collboni wurde zum Bürgermeister von Barcelona gewählt.
  • Auch die konservative PP unterstützte Collboni, um den Separatisten Trias zu verhindern.

Der Sozialist Jaume Collboni ist überraschend auch mit Stimmen der konservativen Volkspartei (PP) zum neuen Bürgermeister von Barcelona gewählt worden. Für den 53-Jährigen stimmten am Samstag 23 der 41 Mitglieder des Stadtparlaments.

Collbonis sozialistische PSOE hatte bei der Kommunalwahl am 28. Mai zehn Sitze erobert. Jedoch erhielt der Rechtsanwalt neben den vier Stimmen der PP auch die neun Stimmen der linksalternativen Partei Barcelona en Comú.

Die PP hatte als Bedingung gefordert, dass auch Comú für Collboni stimmt und auf einen Eintritt in die Stadtregierung verzichtet. Erst kurz vor der Abstimmung hatte Comú dies zugesagt.

Die beiden Parteien stimmten für den Sozialisten, weil sie den separatistischen Kandidaten Xavier Trias verhindern wollten. Dieser steht dem ins Ausland geflohenen früheren Regionalregierungschef Carles Puigdemont nahe. Trias galt bis kurz vor der Abstimmung als Favorit.

Carles Puigdemont in Alghero
Puigdemont - keystone

Der 76-jährige Trias hatte mit der ihn unterstützenden konservativen Partei Junts bei der Kommunalwahl am 28. Mai die meisten Stimmen und damit elf Sitze im Stadtrat erzielt.

Trias war schon von 2011 bis 2015 Bürgermeister in Barcelona. Er wurde jedoch nur von der ebenfalls separatistischen ERC unterstützt und kam lediglich auf 16 Stimmen. Die Separatisten streben die Abspaltung der wirtschaftsstarken Region im Nordosten Spaniens an.

PP will Sánchez loswerden

Die PP, die bei den Kommunal- und Regionalwahlen am 28. Mai einen Erdrutschsieg errungen hatte, in Katalonien aber weniger Stimmen erzielt, spielte eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Sozialisten.

Bei der auf den 23. Juli vorgezogenen Neuwahl des spanischen Parlaments will sie jedoch den sozialistischen Regierungschef Pedro Sánchez aus dem Amt hebeln. Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Anders als in Deutschland gibt es in Spanien keine sogenannte Brandmauer gegen die Rechtspopulisten.

Kommentare

Weiterlesen

sdf
40 Interaktionen
Ohne Arzt
Hitzewelle
335 Interaktionen
Hitzewelle in Europa

MEHR IN NEWS

St. Gallen
St. Gallen
Autoposer
St. Gallen
Velo
Übersicht

MEHR AUS SPANIEN

mittelmeer
43 Interaktionen
Warnzeichen
Donald Trump
8 Interaktionen
Sevilla
FC Barcelona Nico Williams
3 Interaktionen
«Furchtbar»
EU Stau Fahrgemeinschaft
9 Interaktionen
Test auf Kanaren