Hitzewelle im Mittelmeer: Rekordwärme überrascht Klimaexperten
Das Mittelmeer erlebt eine Hitzewelle: Die Wassertemperaturen erreichen über fünf Grad mehr als üblich – laut Experten ein historischer Ausnahmezustand.

Das Mittelmeer schwitzt: Die Wassertemperaturen auf ein Rekordniveau, das selbst Fachleute überrascht. Die Werte regional mehr als fünf Grad über dem saisonalen Durchschnitt, wie der europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitteilt.
Die Farbskala ihrer Satellitenkarten reicht nicht mehr aus, um die Abweichungen zu visualisieren. Mehr als fünf Grad über dem Mittel werden nicht mehr dargestellt werden.

Und auch spanische Zentrum für Meeresforschung (CEAM) bestätigt: Im Juni 2025 wurden sechs der zehn höchsten Tagesanomalien seit 1982 erreicht. Die Hitzewelle kündigte sich bereits seit November 2024 an.
Hitzewelle hat Folgen für Mensch und Umwelt
Fabian Ruhnau von Kachelmannwetter spricht auf X von «unfassbar heissem» Wasser im westlichen Mittelmeer. «Das ist so krass, es müsste eigentlich tagelang die Schlagzeilen bestimmen.»
Die Hitzewelle im Mittelmeer gilt laut dem Meteorologen Ben Noll derzeit als eine der grössten marinen Anomalien weltweit, berichtet «Puls 4».
Die Auswirkungen sind spürbar: In Südfrankreich zwingen die hohen Flusstemperaturen den Energieversorger EDF, die Leistung mehrerer Atomkraftwerke zu drosseln. Das bestätigt unter anderem «offshore-windindustrie.de«.
Extremwetterereignisse möglich
Das Mittelmeer ist ein Hotspot der Klimakrise: Hier steigen die Temperaturen schneller als in anderen Regionen, wie «OceanCare» erläutert. Die Folgen reichen von gestörten Ökosystemen bis hin zu sinkenden Fischbeständen.
Die aktuelle Hitzewelle im Mittelmeer ist eine absolute Ausnahme – die allerdings durch den Klimawandel begünstigt wird.
Wegen der Lage warnen Experten vor Extremwetterereignissen in ganz Europa. Die Wettersituation sei momentan stark angespannt.