Slowaken und Tschechen trauern um Popsänger Miroslav Zbirka
Hunderte Menschen haben in Prag von dem populären slowakischen Sänger Miroslav (Miro) Zbirka Abschied genommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Slowakei und Tschechien nahm Abschied von Popsänger Miro Zbirka.
- Mit anwesend war auch Ministerpräsident Andrej Babis und Präsidentin Zuzana Caputova.
Hunderte Menschen haben in Prag von dem populären slowakischen Sänger Miroslav (Miro) Zbirka Abschied genommen. Als Ehrengäste kamen die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova und der geschäftsführende tschechische Ministerpräsident Andrej Babis am Freitag zur Trauerfeier in einem Krematorium. Mit Songs wie «Biely Kvet» (Weisse Blume) wurde Zbirka in den 80er Jahren in der damaligen Tschechoslowakei zu einem der beliebtesten Interpreten, der es zeitweise sogar mit Karel Gott aufnehmen konnte. Kurz nach der Jahrtausendwende gelang ihm ein Comeback. Er starb am 10. November in Prag im Alter von 69 Jahren.
Der Sohn einer Britin und eines Slowaken wurde am 21. Oktober 1952 in Bratislava geboren. Seine Eltern hätten sich kennengelernt, als sein Vater in einer Londoner Kneipe aus Versehen das Getränk seiner künftigen Frau leer getrunken habe, erzählte er einmal in einer Talkshow. Zbirka sang seine Lieder nicht nur auf Slowakisch, sondern auch auf Englisch - in der Zeit des Sozialismus im Ostblock eine Seltenheit. Seine Spezialität waren Balladen wie die Hitsingle «Co boli, to preboli» (etwa: Was schmerzt, das vergeht) über Liebeskummer. Mit dem Streifen «Meky» - so sein Spitzname - wurde Zbirkas Leben im vorigen Jahr sogar zum Thema eines Kinofilms.