Nahe des nordfranzösischen Calais ist ein Flüchtlingsboot mit mindestens 16 Menschen an Bord gekentert. Ein siebenjähriges Mädchen kam ums Leben.
Polizist Polizeiwagen Strand Ärmelkanal
Seit längerem überqueren viele Menschen mit Schlauchbooten von der nordfranzösischen Küste aus den Ärmelkanal nach Grossbritannien (Symbolbild). - Stefan Rousseau/PA/dpa

Ein siebenjähriges Mädchen ist in Nordfrankreich beim Kentern eines Flüchtlingsboots ums Leben gekommen. 16 Menschen waren mit dem Boot am Sonntagmorgen auf einem Kanal im Hinterland von Calais aufgebrochen, um von dort aus den Ärmelkanal zur Fahrt nach Grossbritannien zu erreichen, berichtete die Zeitung «La Voix du Nord» unter Verweis auf die Polizeipräfektur.

Das Mädchen war demnach mit seinen Eltern und drei Geschwistern auf dem Boot. Ihre Familie überlebte das Unglück wie die übrigen Passagiere auch. Sie wurden in einer Turnhalle betreut und mit trockener Kleidung versorgt. Die Polizei verhörte die Erwachsenen und leitete ein Ermittlungsverfahren ein.

Tödlicher Weg über den Ärmelkanal

Seit Längerem überqueren viele Menschen mit Schlauchbooten von der nordfranzösischen Küste aus den Ärmelkanal nach Grossbritannien. Immer wieder kommen Migranten bei den von Schleusern organisierten Überfahrten ums Leben. Erst in der vergangenen Woche starb ein Mensch in den Fluten, zwei weitere wurden vermisst.

Gegen die von der britischen Regierung unerwünschte Migration geht Frankreich auch mit finanzieller Unterstützung aus London vor. Dass Menschen neuerdings bereits auf Gewässern im Hinterland des Ärmelkanals aufbrechen, könnte mit dieser intensiveren Überwachung der Küste zusammenhängen, wie die Polizei berichtete.

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