Der talienische Präsident Sergio Mattarell legte einen Kranz in der Gedenkstätte im friulanischen Redipuglia nieder. Er gedenkt dem Ende des Ersten Weltkriegs.
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella
Sergio Mattarella, Präsident von Italien, spricht vor Journalisten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gedenkstätte im friulanischen Redipuglia ist das grösste Kriegerdenkmal Europas.
  • Sie wurde 1938 von Benito Mussolini errichtet.
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Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat heute Sonntag des Endes des Ersten Weltkriegs gedacht. Das Staatsoberhaupt legte einen Kranz in der Gedenkstätte im friulanischen Redipuglia nieder, dem grössten Soldatenfriedhof Europas mit den Überresten von 100'000 Gefallenen, 30 Kilometer von Triest entfernt.

Die Gedenkstätte, die von Benito Mussolini 1938 errichtet wurde, ist das grösste Kriegerdenkmal Europas. 22 Terrassen führen auf einen Hügel hinauf, der im Ersten Weltkrieg heiss umkämpft war.

An dessen höchstem Punkt erheben sich drei helle Kreuze, die an Golgotha erinnern. In Redipuglia befindet sich auch ein österreichisch-ungarischer Soldatenfriedhof mit den sterblichen Überresten von 14'500 Militärs.

«Unfähigkeit der europäischen Führungselite»

Nach dem Besuch in Redipuglia reiste Mattarella nach Triest weiter, wo eine Zeremonie zu Ehren der italienischen Streitkräfte in Anwesenheit von Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta stattfand. Mattarella hob in seiner Ansprache in Triest die «Unfähigkeit der europäischen Führungselite» vor dem Ersten Weltkrieg hervor, eine friedliche Lösung für ihre Differenzen zu finden.

Sie hätten einem «aggressiven Nationalismus» und der «Rhetorik der Expansion» nachgegeben, die Europa in den Ruin trieben. «Niemand hätte gedacht, dass der Krieg so tragisch sein und so lang dauern würde», sagte Mattarella.

Am 4. November wird in Italien der Tag der Streitkräfte begangen, der während des Faschismus «Jahrestag des Sieges» hiess, im Andenken an den Sieg Italiens am Ende des Ersten Weltkriegs. Der 4. November war im Jahr 1977 in Italien als Feiertag abgeschafft worden.

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