Seniorin bestraft, weil sie Essen spenden wollte

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Österreich,

Weil sie zu viel Lauch und Trauben gekauft hatte, wollte eine 80-jährige Wienerin das überflüssige Essen spenden. Doch statt Lob gab's für sie eine Strafe.

Lebensmittel spenden
Eine Seniorin wollte in Wien Gemüse und Obst für Bedürftige spenden – und wurde bestraft. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Seniorin wurde in Wien bestraft, weil sie Lebensmittel spenden wollte.
  • Die 80-Jährige legte Gemüse und Obst auf einer Mauer ab – doch das ist verboten.
  • Zwei Waste Watcher forderten von der Frau, dass sie das Essen in der Biotonne entsorgt.
  • Zudem musste sie 50 Euro (46 Franken) Strafe zahlen.

Sie wollte Gutes tun und wurde bestraft: Eine Seniorin muss in Wien 50 Euro (46 Franken) Strafe zahlen, weil sie Essen an Bedürftige spenden wollte.

Die 80-Jährige hatte zu viel Lauch und Trauben gekauft. Allein hätte sie das Gemüse und Obst nicht aufbrauchen können.

Um es nicht zu verschwenden oder gar wegwerfen zu müssen, entschied sie sich, die Lebensmittel zu spenden. Sie legte sie auf eine Mauer in der Wiener Innenstadt. Dort würden «oft Sachen deponiert, die noch in Ordnung sind», zitiert sie das Wiener Stadtmagazin «Falter».

Hast du schon mal Lebensmittel gespendet?

Doch Undank ist bekanntlich der Welten Lohn. Statt Dankesworten für die Spende setzte es von zwei Stadtmitarbeitern einen derben Rüffel.

Seniorin muss Lebensmittel entsorgen

Die Kontrolleure, sogenannte Waste Watcher, sollen dafür sorgen, dass die Stadt sauber bleibt. Lebensmittel auf einer Mauer passen da offenbar nicht so recht ins Konzept.

Die Stadtbediensteten stellten die Seniorin zur Rede und erklärten ihr, sie verstosse durch ihr Handeln gegen das Reinhaltegesetz. Den Lauch und die Trauben müssten in der Biotonne entsorgt werden, forderten sie.

So landete das Essen, das die Frau eigentlich vor dem Müll retten wollte, am Ende also doch genau dort. Und schlimmer noch: Die Waste Watcher sprachen eine Busse aus.

Wien will Lebensmittelverschwendung eigentlich bekämpfen

«Die zwei waren sehr unangenehm und fordernd», beklagt sich die 80-Jährige gegenüber dem «Falter». Dass sie die Lebensmittel retten wollte, liessen sie nicht gelten.

Es sei keine «geeignete Spendenform», Dinge einfach im öffentlichen Raum abzulegen, argumentierten sie. Stattdessen könnten noch geniessbare Lebensmittel an mehreren Orten in Wien abgegeben werden.

Grotesk: Wien hat – wie viele andere Städte und Länder – eigentlich der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. Europaweit landen pro Kopf jedes Jahr rund 130 Kilogramm Lebensmittel im Müll.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #4199 (nicht angemeldet)

Das In Oesterreich das so Gesetzlich gerregelt Ist okay Das wahr nicht Gerade moralisch nicht Vertretbar Einer 80 J Frau Sie Wuste das nicht Besser Wo in einer Zeit geboren wurde. Wo Fast kein Essen da wahr oder Selber. Pflanzen Mussten Und Bestraft sie Noch Etwas eine Erniedrigung Eine wiedergutmachung angesagt oder …

User #6299 (nicht angemeldet)

Ehrlich gesagt hätte ich bedenken diese Nahrungsmittel zu essen. Es gibt leider sehr böse Personen denen ich zutraue, den Menschen die darauf angewiesen sind, zu schaden.

Weiterlesen

Lebensmittelverschwendung
4 Interaktionen
Analyse
4 Interaktionen
Luft nach oben

MEHR IN NEWS

Baselbiet Ersatzwahl
Ersatzwahl
Demo Zürich
1 Interaktionen
Zürich
Raphael Brauchli, Die Mitte Mittelland AR
1 Interaktionen
Brauchli (Mitte)

MEHR AUS ÖSTERREICH

8 Interaktionen
Hineingeklettert
überfall
Täter flüchtet
sylvie meis
9 Interaktionen
Glamour pur!
ärzte
10 Interaktionen
Gesundheitswesen