Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat die Aufnahme der ukrainischen Hafenstadt Odessa in die Welterbeliste der Unesco beantragt.
Bauwerke werden seit Kriegsbeginn mit Sandsäcken geschützt
Bauwerke werden seit Kriegsbeginn mit Sandsäcken geschützt - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Perle am Schwarzen Meer» spielte schon im Zarenreich eine besondere Rolle.
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«Wir müssen ein klares Signal aussenden, sodass die Welt nicht wegsieht, wenn unsere gemeinsame Geschichte, unsere gemeinsame Kultur, unser gemeinsames Erbe zerstört werden», sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videobotschaft an den Exekutivrat der UN-Kulturorganisation.

Der ukrainische Präsident warb für die Erhaltung des historischen Zentrums von Odessa. Die Hafenstadt sei eine «Quelle der Kultur für Millionen Menschen in verschiedenen Ländern».

Odessa gilt als «Perle am Schwarzen Meer». Die von der russischen Zarin Katharina der Grossen gegründete Stadt ist für ihre monumentalen Treppen und ihre berauschende Architektur aus dem 19. Jahrhundert berühmt. Mit ihrem riesigen Hafen spielte die 1794 gegründete Stadt bereits im russischen Zarenreich eine besondere Rolle.

Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar bemühen sich die Menschen in Odessa, die Bauwerke der Stadt und ihre Gebäude mit Sandsäcken und Barrikaden zu schützen. Eine Aufnahme auf die Welterbeliste würde eine erweiterte Schutzzone schaffen. Sowohl die Ukraine als auch Russland haben eine Konvention unterzeichnet, nach der es Staaten verboten ist, das Kultur- und Naturerbe anderer zu zerstören.

Seit dem Beginn des Krieges gab es bereits mehrere russische Angriffe auf Odessa. Die Stadt war von Anfang an ein strategisch wichtiges Ziel für Moskau. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten wurden dabei 540 Objekte des kulturellen Erbes, kultureller Institutionen und religiöser Bauwerke getroffen.

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