Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft, dass die von Bundesrat Ignazio Cassis angekündigte Friedenskonferenz schon in diesem Frühjahr stattfindet.
ukraine-krieg
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Ignazio Cassis hat eine Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz angekündigt.
  • Der ukrainische Präsident hofft, dass der Gipfel noch in diesem Frühjahr stattfindet.
  • Dort will die Ukraine mit den Partnern einen Friedensplan ausarbeiten.
Ad

Die Ukraine hofft auf einen von der Schweiz organisierten Friedensgipfel schon in diesem Frühjahr. Mit den Partnern der Ukraine soll nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Friedensplan ausgearbeitet werden, der dann Russland übergeben wird.

Sein Land dürfe die diplomatische Initiative nicht verlieren, sagte Selenskyj in Kiew an einer Medienkonferenz zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine.

Cassis kündigte hochrangige Friedenskonferenz an

Erst am Freitag hatte Bundesrat Ignazio Cassis im Uno-Hauptquartier in New York angekündigt, dass die Schweiz bis zum Sommer eine hochrangige Friedenskonferenz organisieren wolle. Diese Konferenz solle ein Auftakt sein und einen Prozess anstossen. Es sei wichtig, dass an der Konferenz eine breite Allianz von Staaten vertreten sei – nicht nur Europa, die USA und Kanada, sondern auch Staaten aus anderen Weltregionen.

Ignazio Cassis
Ignazio Cassis bei den Vereinten Nationen. - keystone

Selenskyj sagte in Kiew: «Wir werden eine Plattform vorschlagen, auf der (Putin) akzeptieren kann, dass er diesen Krieg verloren hat und dass das ein grosser Fehler und eine Tragödie für uns und für die demokratische Welt war.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Die Ukraine könne sich nicht leisten, den Krieg gegen Russland zu verlieren, denn das würde bedeuten, dass die Ukraine aufhören würde zu existieren, betonte Selenskyj. Genau dieses Ziel hat aber der russische Präsident Putin; er hatte die Auflösung der Sowjetunion, zu der die Ukraine einst gehörte, als grösste geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet.

Im Morgengrauen des 24. Februar 2022 hatte Russland auf Befehl von Putin sein südliches Nachbarland Ukraine militärisch überfallen.

Der russische Präsident spricht der Ukraine das Recht auf eine unabhängige staatliche Existenz ab, auch weil nach seiner Argumentation Russen, Ukrainer und Weissrussen in Belarus ein einziges ostslawisches Volk bilden. Der Westen wiederum wolle sich der Ukraine bemächtigen durch deren Anbindung an EU und Nato.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ignazio CassisBundesratKriegNATOEU