Angesichts des erneuten massiven Beschusses der Infrastruktur seines Landes verstärkt der ukrainische Präsident seine Forderung nach Lieferung von Luftabwehrsystemen.
Massive Stromausfälle in der Ukraine
Massive Stromausfälle in der Ukraine - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident bittet Landsleute bei Reparatur von Stromnetz um Geduld.

Der Westen müsse gegenüber Russland «den Druck erhöhen», sagte der Staatschef in der Nacht zum Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Sein Land benötige dringend Luftabwehrraketen.

Kiew möchte vom Westen sehr gern das hochentwickelte Patriot-Luftabwehrsystem für seine Armee. Diesem Wunsch stand die Nato lange sehr zögerlich gegenüber. Inzwischen wollen die USA laut Medienberichten aber doch eines dieser Raketensysteme an die ukrainischen Truppen liefern. Eine offizielle Bestätigung dafür steht aber noch aus.

Allein am Freitag wurden nach Angaben der ukrainischen Armee von den russischen Streitkräften 74 Raketen abgefeuert. Selenskyj zufolge kam es in der Folge zu Stromausfällen in Kiew und 14 weiteren Regionen des Landes. Es werde derzeit an der Wiederherstellung der Versorgung gearbeitet.

«Unsere Ingenieure und Reparaturteams haben schon während des Luftalarms mit der Arbeit begonnen», sagte Selenskyj. Er warb bei seinen Landsleuten zugleich um Geduld: Das Stromnetz werde repariert – aber «das braucht Zeit».

Russland greift seit Wochen regelmässig die Energie-Infrastruktur der Ukraine an. Millionen Menschen sind deshalb bei Minusgraden ohne Strom und Heizung. Laut dem staatlichen Energieversorger Ukrenergo ist etwa die Hälfte des ukrainischen Stromnetzes schwer beschädigt.

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