Ulf Kristersson will einen schnellen Nato-Beitritt Schwedens. Dies wird aktuell von der Türkei blockiert – Schweden ist bereit für ein «sofortiges» Gespräch.
Ulf Kristersson ist hinsichtlich des schwedischen Nato-Beitritts bereit, «sofort nach Ankara zu reisen». Foto: Jonas Ekströmer/Tt/TT News Agency/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Ulf Kristersson ist hinsichtlich des schwedischen Nato-Beitritts bereit, «sofort nach Ankara zu reisen». Foto: Jonas Ekströmer/Tt/TT News Agency/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/TT News Agency/AP/Jonas Ekströmer/Tt
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schwedens Ministerpräsident setzt auf das Gespräch mit der türkischen Regierung.
  • Diese blockiert bislang einen Nato-Beitritt Schwedens.
  • Kristersson sei bereit, «sofort nach Ankara zu reisen».

Schwedens neuer Ministerpräsident Ulf Kristersson setzt bei den Bemühungen um einen schnellen Nato-Beitritt seines Landes auf Gespräche mit der bislang blockierenden türkischen Regierung. «Wir haben der türkischen Regierung bereits signalisiert, dass wir bereit sind, sofort nach Ankara zu reisen», sagte der Spitzenpolitiker am Donnerstag am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel. Er werde dies tun, sobald es für die türkische Regierung passe. Schweden und Finnland würden dann beweisen, dass sie täten, was sie versprochen hätten.

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Ulf Kristersson ist neuer schwedischer Ministerpräsident. - dpa

Die Türkei weigert sich bislang, mit der Ratifizierung der sogenannten Beitrittsprotolle den Weg für die Aufnahme Finnlands und Schwedens in die Nato freizumachen.

Das Land begründet seine Haltung mit der angeblichen Unterstützung der beiden Staaten von «Terrororganisationen» wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Schweden und Finnland hatten Mitte Mai infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Bündnismitgliedschaft beantragt.

Annkara fordert Auslieferung angeblicher Terroristen

Ende Juni hatte es zunächst so ausgesehen, als sei der Streit über die angebliche Unterstützung von Schweden und Finnland für «Terrororganisationen» beigelegt. Die Türkei stellt sich nun allerdings auf den Standpunkt, dass damals getroffene Absprachen vor allem von Schweden noch nicht erfüllt worden seien. Unter anderem fordert Ankara die Auslieferung angeblicher Terroristen.

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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht zu seinen Parteimitgliedern. (Archiv) - dpa

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte am Donnerstag nach einem Treffen mit Kristersson, dass die derzeitige Blockade für Schweden und Finnland keine Sicherheitsgefahr darstellen dürfte. «Es ist nicht vorstellbar, dass die Alliierten nicht handeln würden, wenn Schweden und Finnland unter Druck geraten», sagte der Norweger. Etliche Bündnismitglieder hätten den beiden Länder Sicherheitsgarantien gegeben.

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