Schweden hat der Auslieferung eines Türken, der in seinem Heimatland wegen Betrugs zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt wurde, zugestimmt.
Schweden Türkei
Demonstranten halten türkische Flaggen und rufen Slogans vor dem schwedischen Generalkonsulat während einer Demonstration in Istanbul, Türkei, am 23. Januar 2023. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Streits um die Nato-Aufnahme will Schweden einen Mann an die Türkei ausliefern.
  • Einen Schweden will das Land aber nicht an die Türkei übergeben.

Angesichts des Streits mit der Türkei um eine Aufnahme in die Nato hat Schweden der Auslieferung eines Türken zugestimmt. Der Mann sei in seinem Heimatland wegen Betrugs zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt und nun in Schweden festgenommen worden, meldete die schwedische Nachrichtenagentur TT am Donnerstag.

In einem anderen Fall gab Stockholm einem Auslieferungsersuchen aus Ankara nicht nach: Dabei handelt es sich um einen Mann mit schwedischer Staatsbürgerschaft, den die Türkei für ein Mitglied einer bewaffneten terroristischen Organisation hält. Der Streit um Auslieferungen belastet die Beziehungen zwischen Stockholm und Ankara seit mehreren Jahren.

Dadurch wird auch Schwedens Wunsch nach Aufnahme ins westliche Verteidigungsbündnis blockiert. Dazu müssen alle Mitglieder der Nato grünes Licht geben, was die grosse Mehrheit auch schon getan hat – die Türkei und Ungarn aber nicht. Aus türkischer Sicht geht Schweden nicht streng genug gegen militante Kurden vor, die in dem skandinavischen Land Zuflucht gesucht haben. Die türkische Regierung spricht von Terroristen.

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