Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus sind Schutzmasken in Frankreich nur noch auf Rezept erhältlich.
«Keine Masken»: Ein Schild vor einer Apotheke in Frankreich
«Keine Masken»: Ein Schild vor einer Apotheke in Frankreich - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierung lässt Bestände wegen Coronavirus beschlagnahmen.

Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye sagte am Mittwoch im Radiosender France Inter, die Apotheken seien angewiesen worden, «Masken nur noch auf ärztliche Verschreibung oder an Gesundheitspersonal weiterzugeben». Damit kämen die Masken «Menschen zu Gute, die infiziert sind oder stark gefährdet sind, sich zu infizieren».

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor angeordnet, «alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken» zu beschlagnahmen, wie er auf Twitter mitteilte. Die Anweisung trat am Mittwoch mit Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.

«Es gibt kein Risiko einer Unterversorgung», betonte Regierungssprecherin Ndiaye. Der Staat habe Vorräte an Schutzmasken für den Fall einer Verschärfung der Lage. Sie würden nach und nach freigegeben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen zunächst rund zehn Millionen Schutzmasken an Apotheken ausgeliefert werden.

«Nicht jeder muss eine Maske kaufen», betonte die Regierungssprecherin. Ärzte empfehlen derzeit nur Infizierten und Kranken, Masken zum Selbstschutz zu tragen. Als vorsorgliches Mittel für Jedermann seien sie nicht geeignet, hiess es. In vielen französischen Apotheken waren Masken zuvor ausgegangen. In Frankreich gibt es bisher vier Tote und 212 Infizierte durch das Coronavirus.

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