Scholz droht Russland erneut mit «weitreichenden Konsequenzen»
Ein weiteres Mal droht der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz mit Konsequenzen, sollte Russland in der Ukraine einmarschieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Russland-Ukraine-Konflikt spitzt sich weiter zu.
- Der deutsche Bundeskanzler droht Russland im Falle eines Einmarsches mit Konsequenzen.
- Diese wären politisch, wirtschaftlich und geostrategisch, so Scholz.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland erneut mit «weitreichenden Konsequenzen» für den Fall eines Einmarschs in die Ukraine gedroht. Diese Konsequenzen wären «politisch, wirtschaftlich und sicher auch geostrategisch», sagte Scholz am Dienstag zu Beginn eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Staatschef Andrzej Duda in Berlin.
Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit von Verhandlungen. «Unser gemeinsames Ziel ist es, einen Krieg in Europa zu verhindern.»
Macron kam im Anschluss an Vermittlungsgespräche in Moskau und Kiew nach Berlin.
Gespräche mit US-Präsident Joe Biden
Scholz hatte erst am Montag in Washington mit US-Präsident Joe Biden gesprochen. Das Treffen mit Duda diente der Abstimmung innerhalb der Europäischen Union.

Die Dreiertreffen von Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Polens werden «Weimarer Dreieck» genannt. Auf Spitzenebene gab es ein solches Treffen zuletzt vor elf Jahren.
In Polen wird der deutsche Kurs in der Ukraine-Krise kritisch gesehen. Vor allem die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine kommt im deutschen Nachbarland, das auch an Russland grenzt, nicht gut an. Man wünscht sich dort auch mit Blick auf die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 einen härteren Kurs gegenüber Russland.