Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den deutschen Vertriebenen und ihren Nachkommen für ihr Engagement bei der Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge gedankt. Geprägt durch die Erfahrungen ihrer eigenen Familien, hätten die Aussiedler und Spätaussiedler seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine durch Beratung und Hilfsprojekten mitgeholfen, dass mehr als eine Million Flüchtlinge in Deutschland gut angekommen seien, sagte Scholz am Dienstag beim Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Berlin.
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Olaf Scholz. - AFP

Der 1957 gegründete Dachverband vertritt die Interessen der von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung betroffenen Deutschen sowie der Angehörigen der deutschen Minderheiten, etwa in Staaten wie Polen, Russland und der Ukraine.

«Putin will die Identität der Ukraine auslöschen», sagte Scholz. Und: «Es geht darum, das Recht gegen das Unrecht zu verteidigen.» Es müsse so schnell wie möglich Friedensgespräche geben, «aber mit der Waffe an der Schläfe lässt es sich nicht verhandeln».

BdV-Präsident Bernd Fabritius appellierte an die Bundesregierung, die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigte Rückkehr zu einer grosszügigeren Handhabung der Anträge der Nachkommen von Deutschen aus Russland und der Ukraine umzusetzen. Ausserdem wies er auf die Probleme von Spätaussiedlern mit niedrigen Renten hin.

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