Erhitzte Gemüter im kalten Kitzbühel (Ö): Eine künstliche Piste inmitten der grünen Wiesen sorgt für Diskussionen im Netz.
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Das Skigebiet in Kitzbühel (Österreich). - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Skigebiet Kitzbühel (Ö) präpariert bereits Ende Oktober die erste Skipiste.
  • Das sorgt im Netz für Kopfschütteln und hitzige Diskussionen.
  • Der Twist: Die Piste wird mit «recyceltem» Schnee präpariert.

Das lässt die Klimaaktivisten alles andere als kalt: Im österreichischen Kitzbühel erhitzt ein eisiger Streifen an einem Berghang des Skigebiets die Gemüter im Netz. Denn die Bergbahnen AG Kitzbühel hat bereits eine Piste präpariert.

Weiss auf grünem Grund strahlt die einzige befahrbare Abfahrt in den österreichischen Bergen. Dank künstlich aufgetragenem Schnee kann man dort also bereits Ende Oktober mit den Ski Bögen in den Neuschnee «carven». Und das gefällt noch längst nicht allen, wie «heute.at» berichtet.

Skifahrer finden Aktion «cool», andere nicht so

Im Netz gehts rund; die Diskussion führt alle Jahre wieder für heisse Köpfe in der kalten Jahreszeit. Unter anderem auf Twitter wird der eisige Streifen mittlerweile heiss diskutiert. «Offenbar wiegen die Einnahmen auch unter diesen Bedingungen die Schaffung einer künstlichen Skipiste auf», meint ein User.

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Die Piste in Kitzbühel (Ö) sorgt für heisse Gemüter. - Screenshot Twitter / @VollCornHirsch

Ein weitere ärgert sich, dass der Streit um das kühle Vergnügen alljährlich wieder aufgewärmt wird. Denn tatsächlich wird das weisse Band bereits seit Jahren vor Wintereinbruch präpariert.

Im Skigebiet bleibt man cool – denn man freue sich über den grossen Andrang. So sagte beispielsweise die indische Athletin Aanchal Thakur gegenüber dem ORF: «Rundherum noch kein Schnee und extra für uns Skifahrer dieses tolle Pistenband – vielen Dank an Österreich!»

Skipiste dank recyceltem Schnee befahrbar

Das Kurioseste an der ganzen Sache ist aber der Ursprung der Piste. Denn: Ermöglicht wird die ganze Sache nicht etwa durch Kunstschnee, sondern durch konservierten Restschnee. Dieser stammt aus dem vorherigen Jahr und wird sozusagen «recycelt».

«Wir kommen zu 100 Prozent mit Altschnee aus. Und bringen an die 90 Prozent der Gesamtmasse mithilfe dieser Isolierfolie über den Sommer», erklären die Pisten-Manager.

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