Am gestrigen Donnerstag ist ein Schmuckgeschäft der Luxusmarke Chanel in Paris überfallen worden. Die vier vermummten Täter flüchteten auf zwei Motorrädern.
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Die Pariser Polizei vor dem Schmuckladen von Chanel nach dem Überfall am 5. Mai 2022 - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstagnachmittag wurde ein Schmuckgeschäft von Chanel in Paris überfallen.
  • Wie viel Wert die Beute der vier bewaffneten Täter hat, ist noch unklar.
  • Die Verkäuferin alarmierte die Pariser Polizei, welche ihr zunächst nicht glaubte.

Erneut ist eine Luxusboutique im Zentrum von Paris Opfer eines Raubüberfalls geworden: Vier Vermummte – mindestens einer war mit einem Sturmgewehr bewaffnet – überfielen am Donnerstagnachmittag ein Schmuckwarengeschäft von Chanel. Dieses befindet sich in der Nähe des Place Vendôme im Herzen der französischen Hauptstadt.

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Ein Foto der Pariser Polizei, die das Gebiet um den Schmuckladen von Chanel nach dem Überfall am 5. Mai 2022 absperrte. - Keystone

Nach Berichten von Augenzeugen und Polizei gingen die Täter dabei äusserst kaltblütig vor. Der Wert ihrer Beute war zunächst unklar.

Flucht auf Motorrad

Ein Angestellter aus dem Viertel filmte den Überfall und veröffentlichte das Video anschliessend in den Online-Netzwerken. Es zeigt, wie drei mit Helmen und Sturmhauben Vermummte aus dem Laden von Chanel kommen. Zeitgleich wartet eine vierte Person mit Sturmgewehr über der Schulter auf einem schwarzen Motorrad. Alle vier flüchten dann mit dem Motorrad sowie einem schwarzen Motorroller.

Bis zu ihrer Flucht liessen sich die vier Räuber offenbar viel Zeit. Der Mann, der mit dem Sturmgewehr Wache schob, sei «sehr gelassen», gewesen, berichtete der Mitarbeiter eines nahegelegenen Restaurants. «Ich habe sein Motorrad fotografiert, er hat mich gesehen».

Er sei ganz ruhig und fast sorglos geblieben. «Gegenüber filmten Leute, er hat zu keinem Zeitpunkt seine Kalaschnikow gezückt, um sie abzuschrecken oder ihnen Angst zu machen».

Polizei glaubte Verkäuferin von Chanel nicht

Die Verkäuferin eines Bekleidungsgeschäfts beschrieb, wie sie zuerst den Mann mit der Kalaschnikow auf dem Motorrad gesehen habe. Zwei Minuten später seien drei weitere Männer mit grossen schwarzen Taschen aus dem Chanel-Laden gekommen. «Sie hatten auch automatische Waffen» und seien «sehr schnell weggefahren».

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Ein Polizeifoto eines Kalaschnikow-Sturmgewehrs vom Typ AK-47. - Keystone

Sie hätten nach der Warnung eines Kunden sofort die Polizei angerufen, berichtete ein Kollege der 26-Jährigen. Die Beamten hätten ihnen jedoch nicht geglaubt. «Wir mussten noch einmal anrufen, damit sie uns ernst nehmen und tätig werden».

Bis die Polizisten schliesslich eintrafen, «waren die Typen bestimmt schon aus Paris raus». Nach Angaben der Polizei gab es bei dem Überfall keine Verletzten.

Immer wieder werden Pariser Luxusläden überfallen

In Paris ereignen sich immer wieder Raubüberfälle auf Luxusgeschäfte. So hatte im Juli vergangenen Jahres ein Mann den Juwelier Chaumet in der Nähe der berühmten Champs-Elysées überfallen. Er und sein Komplize wurden am nächsten Tag geschnappt und der Grossteil der millionenschweren Beute sichergestellt.

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