Salvini verärgert: Aquarius nimmt Migranten vor Libyens Küste auf

DPA
DPA

Italien,

Das Rettungsschiff «Aquarius 2» hat weitere Menschen in Seenot aufgenommen. Der rechtspopulistische, italienische Innenminister ist empört.

Aus Seenot gerettete Flüchtlinge kommen damals mit der «Aquarius» im Hafen an. Das Schiff der Hilfsorganisation «SOS» hat erneut Menschen in Not gerettet.
Aus Seenot gerettete Flüchtlinge kommen damals mit der «Aquarius» im Hafen an. Das Schiff der Hilfsorganisation «SOS» hat erneut Menschen in Not gerettet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rettungsschiff «Aquarius 2» hat erneut Menschen in Not gerettet.
  • Der italienische Innenminister Salvini, der sehr rechts ist, ist empört.

Das Rettungsschiff «Aquarius 2» hat vor Libyen weitere Migranten in Seenot aufgenommen. Nach einem komplizierten Einsatz und nach Verhandlungen mit der libyschen Küstenwache hätte die «Aquarius» heute Sonntag in internationalen Gewässern 47 Menschen aufgenommen, twitterte die Hilfsorganisation SOS Mediterranee. Darunter seien 17 Minderjährige und eine Schwangere. Bereits letzte Woche hatte das Rettungsschiff elf Migranten aufgenommen. Bisher ist allerdings unklar, wohin die «Aquarius» fahren wird.

Italiens rechter Innenminister Matteo Salvini erklärte, diejenigen anzeigen zu wollen, die illegale Einwanderung begünstigten. Er warf der NGO vor, nicht mit der libyschen Küstenwache kooperiert zu haben. «Für diese Herren (der NGO) bleiben die italienischen Häfen geschlossen», so Salvini. Er will, dass die libyschen Behörden die Rettungseinsätze übernehmen und die Migranten wieder zurück in das Bürgerkriegsland bringen.

Salvini sagte, es seien weitere Boote mit etwa 100 Flüchtlingen an Bord von Schleppern aufs Meer geschickt worden.

In den letzten Monaten waren mehrere Rettungsboote – darunter auch schon die «Aquarius» – auf dem Mittelmeer tagelang blockiert gewesen. Italien pocht darauf, dass andere EU-Staaten auch Migranten aufnehmen.

Auch mit der Registrierung der «Aquarius» gab es nun Probleme: Die Schifffahrtsbehörde Panamas kündigte an, dem Schiff die Registrierung zu entziehen. Das Schiff habe internationale rechtliche Vorgänge im Bezug auf Flüchtlinge ausser Acht gelassen. Die Hauptbeschwerde stamme von den italienischen Behörden, die gemeldet hätten, dass der Kapitän des Schiffes sich geweigert habe, die Migranten an ihren Herkunftsort zurückzuführen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Vor Libyen
Vor Libyen
3 Interaktionen
«Aquarius»-Irrfahrt
Kabel Kupfer
60 Interaktionen
Kabel, Rohre & Co.

MEHR IN NEWS

tourismus
Auch 2025
Lotto
2 Interaktionen
Für 15 Minuten
trump
14 Interaktionen
Auch Roche & Novartis
Hunde
7 Interaktionen
Kot-Analysen

MEHR AUS ITALIEN

Ferrari Lewis Hamilton Vettel
39 Interaktionen
«Dann ist es aus»
Odermatt Murisier Gröden Super-G
36 Interaktionen
Super-G in Gröden
Jan Zabystran Marco Odermatt
36 Interaktionen
Schneller als Odi
gold
2 Interaktionen
Italien