Ryanair und die Gewerkschaft der Piloten haben sich in Irland geeinigt. Die Einigung wurde in einem Schlichtungsverfahren erzielt.
Eine Maschine der Billig-Airline Ryanair am Flughafen in Marseille (FR).
Eine Maschine der Billig-Airline Ryanair am Flughafen in Marseille (FR). - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Irland haben sich im Ryanair-Streit Piloten und Airline einigen können.
  • Nun stehen weitere Staaten für Einigungen auf der Agenda – darunter Deutschland.
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Die irischen Ryanair-Piloten haben einer Einigung zwischen der Pilotenvereinigung Ialpa und dem Billigflieger zugestimmt. Das teilte Ialpa heute Mittwoch auf seiner Webseite mit. Dabei gehe es unter anderem um Themen wie die Stationierung von Piloten, Urlaubsansprüche und Aufstiegschancen. Ryanair begrüsste das Abstimmungsergebnis. «Wir werden diese Vereinbarung nun unserem Vorstand vorlegen», hiess es in einer Mitteilung im Kurznachrichtendienst Twitter.

Zustande gekommen war die Einigung durch ein Schlichtungsverfahren. Spekuliert wird, ob eine Schlichtung auch in Deutschland helfen könnte, den Streit zwischen Ryanair und seinen Piloten zu beenden. Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) verlangt unter anderem höhere garantierte Gehälter. Ryanair will aber keine Vereinbarungen treffen, die sein Niedrigkostenkonzept in Frage stellen würden.

Grösster Aufstand in der Ryanair-Geschichte

Die Auseinandersetzung mit den deutschen Piloten und ihren Kollegen in anderen europäischen Ländern bescherte Ryanair Mitte August den grössten Ausstand in seiner Geschichte. Etwa 55'000 Passagiere waren betroffen. Weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen.

Auch mit seinen Flugbegleitern liegt Ryanair in Deutschland im Clinch. Das Kabinenpersonal verlangt mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Bei den Gesprächen zwischen der Airline und der Gewerkschaft Verdi zeichnet sich bislang noch kein Durchbruch ab.

In Italien einigte sich Ryanair Ende August mit seinen Piloten auf einen Tarifvertrag. Es war die erste Vereinbarung dieser Art.

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