Russland optimiert seine Marschflugkörper für den Einsatz gegen die Ukraine, so berichtet das britische Verteidigungsministerium.
Regelmässig schlagen in Charkiw Marschflugkörper ein. (Archivbild) - keystone/SWISS PRESS PHOTO 23

Russland hat seine luftgestützten Marschflugkörper im Einsatz gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung verbessert. Die Durchschlagskraft sei erhöht worden, indem die Ch-101 (Nato-Code AS-23 Kodiak) auch mit einem zweiten Sprengkopf ausgestattet werde. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.

Zwar habe diese Modifikation die Reichweite wahrscheinlich um die Hälfte reduziert. Allerdings sei nicht die volle Reichweite nötig, um Ziele in der gesamten Ukraine zu treffen. «Der zweite Sprengkopf ist für eine erhöhte Splitterwirkung am Ziel ausgelegt», hiess es in London.

Überlebensstrategien der Raketen

Dies mache das System wahrscheinlich effektiver. Russland versuche seit Kriegsbeginn, seine Systeme und Taktiken zu modifizieren. Ziele seien, die Überlebenschancen der Marschflugkörper zu erhöhen, da viele Raketen von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgefangen worden seien, sowie eine grössere Wirkung zu erzielen. Zudem würden ältere Raketen eingesetzt, da modernere System erschöpft seien.

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmässig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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