Trotz Ukraine-Krieg pumpt Russland weiterhin die bestellten Gasmengen durch die Ukraine in Richtung Westen.
Gas Mryn
Gasanlage in Mryn rund 130 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland akzeptiert Zahlungen für Gaslieferungen nur noch per Rubel.
  • Trotzdem pumpte Gazprom am Samstag die bestellte Menge durch die Ukraine Richtung Westen.
  • Seit Freitag sind Kunden verpflichtet, ein Rubelkonto bei der Gazprombank zu eröffnen.

Der russische Staatskonzern Gazprom setzt seine Gaslieferungen durch die Ukraine in Richtung Westen in grossem Umfang fort. Ungeachtet des Kriegs sollen an diesem Sonntag 108,4 Millionen Kubikmeter durch das Leitungssystem des Nachbarlands gepumpt werden.

Wie das Unternehmen der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mitteilte, entspricht dies der bestellten Menge. Am Samstag waren es Gazprom zufolge 108,1 Millionen Kubikmeter. Die vertraglich mögliche maximale Auslastung liegt bei 109 Millionen.

Damit gingen auch am Wochenende die russischen Lieferungen nach der Umstellung der Zahlungen auf Rubel weiter. Präsident Wladimir Putin hatte angewiesen, Gas an westliche Staaten nur noch gegen Rubel zu verkaufen, was diese strikt ablehnen.

Daraufhin erliess Putin ein Dekret, das westliche Kunden seit Freitag verpflichtet, ein Rubelkonto bei der Gazprombank zu eröffnen und die Zahlungen darüber abzuwickeln. Die Ukraine bezieht aus dem Transit des russischen Gases für den eigenen Staatshaushalt wichtige Einnahmen in Milliardenhöhe.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinUkraine KriegGazpromKrieg